Montag, Dezember 18, 2006

Sehr geehrte Verkehrsbetriebe,

vielen Dank dafür, dass ich nach einem stressigen Arbeitstag und anschließenden Überstunden noch eine halbe Stunde an der frischen Luft verbringen durfte.

Es wäre auch nicht schön, wenn ich beim Umsteigen zur Weiterfahrt - wie auf dem Fahrplan ausgeworfen - tatsächlich nur eine Minute warten müsste.
In so kurzer Zeit schafft man es einfach nicht, völlig auszukühlen.
Wir alle wissen - nur völlig durchfroren kann man ein aufgeheiztes und dabei schlecht belüftetes Massentransportmittel richtig genießen.

Ebenfalls vielen Dank an den netten Busfahrer, der mutig das Haltewunschsignal ignoriert hat und einfach weitergefahren ist. Der anschließende Fußmarsch hat mir sicherlich auch gesundheitlich eine Menge gebracht.

Abschließend möchte ich Ihnen noch für die Fahrpreiserhöhung danken, die gottseidank nicht mit einer Verbesserung der Serviceleistungen einhergeht.

Ihr treu ergebener Monatskartenfuzzi

Sonntag, Dezember 17, 2006

Sonntagsschule

heute: Eine Lektion für alle Hobby- und Freizeitkomiker

Wie auch in anderen Bereichen kommt es bei einem Witz, neben flüssigem Vortrag und richtiger Betonung auf das exakte Timing an.

Wenn Ihre Frau mit der Zubereitung des sonntäglichen Bratens und seiner Beilagen enormen Aufwand betrieben hat, kann es jedoch durchaus sein, dass sich ihr Sinn für Humor umgekehrt proportional dazu verhält.

Vermeiden Sie es, auf die Frage: "Was sagst Du zum Rotkraut?" zu anworten:
"Herzlich willkommen in unserem bescheidenen Heim - darf ich Ihnen meine Frau vorstellen?"
Die Kinder mögen das noch lustig finden - Ihre Frau sicherlich nicht.

Auch die Frage: "Wie schmeckts Euch?" zielt eher auf ein Lob als auf die Antwort "Der Hunger drückt´s runter." ab
Sowas wäre kein gutes Vorbild für die Kinder - es sei denn, Sie wollten die Nachfolger von Harald Schmidt heranziehen.

Die Frage nach dem Abwasch kann durch die Antwort: "Du hast das die Woche über so gut gemacht - warum also am Sonntag was ändern?" in einer mittleren Krise münden.

Und denken Sie bitte daran, dass zerbrochenes Geschirr nicht von der Hausratversicherung bezahlt wird. Die zahlt nämlich nur bei Schäden durch Naturkatastrophen.
Und die sollten Sie niemals zusammen in einem Satz mit Ihrer Frau erwähnen.
Nur um Missverständnisse zu vermeiden.

Guten Abend.

Freitag, Dezember 15, 2006

42

Deep Thougt hat 7,5 Millionen Jahre gebraucht, um diese einfache Antwort auf alle Fragen rund um das Leben, das Universum - einfach alles - zu errechnen.
Mit diesem Ergebnis kann ich mich identifizieren und habe deshalb die letzten 42 Tage nichts geschrieben.

Genauso gut könnte ich behaupten, die letzten 42 Tage von einem Eingeborenenstamm in Zentralafrika gefangen gehalten worden zu sein.

In Wirklichkeit war ich aber beim Weinachtsmann und habe den Wichteln beim Basteln geholfen. Holzspielzeug und Trommeln herzustellen haben die Jungs ja drauf - aber von Prozessoptimierung und Automation haben die noch nicht viel gehört.

Ich auch nicht - also habe ich die Laubsäge genommen und ein schickes Türschild ausgesägt.

Freitag, November 03, 2006

Von zwei Seiten

In die Zange nehmen nennt man sowas. Oder auch das tödliche "L" bei der Jagd. Jedenfalls wurde ich aus zwei Richtungen (von hier und hier) mit Stöckchen beworfen. Gottseidank mit dem gleichen.

5 Dinge, die ich nicht habe, aber gerne hätte
  • einen "time-freeze"-Knopf für die schönen Momente

  • einen "fast-forward"-Knopf für das Gegenteil

  • einen Beamer für mein Wohnzimmer

  • einen leberwurstgrauen Ferrari für die Garage

  • ein bisschen mehr Zeit für die wichtigen Dinge im Leben

5 Dinge, die ich habe, aber lieber nicht hätte
  • einen Waschbrettbauch auf dem (ein bisschen) Schmutzwäsche liegt

  • einen Schrank voller Klamotten, die ich nie anziehen werde

  • mehr Drucker als Tinte

  • eine Garage voller Gerümpel

  • kalte Ohren bei dem aktuellen Wetter

5 Dinge, die ich nicht habe, und auch nicht haben möchte
  • Verständnis für Überheblichkeit und Intolleranz

  • einen klinisch sauberen und wohlmöglich sterilen Arbeitsplatz

  • Pickel und Beulen überall

  • Unterhosen mit Eingriff

  • Einfluss auf das Wetter

5 Dinge die ich habe, auf die ich nicht verzichten möchte
  • Humor und Gelassenheit umgeben von Nerven aus Stahl

  • meine kleine Familie

  • einen Internetzugang

  • die Erinnerung an schöne Zeiten

  • die Hoffnung, dass am Ende alles gut wird


Wer möchte, kann sich das Stöckchen gerne mitnehmen.

Dienstag, Oktober 31, 2006

Ihr Kinderlein kommet

So. Die Kids sind geschminkt und eingekleidet und haben sich auf ihre
"Süsses oder Saures"-Tour begeben.


Bin ja mal gespannt, ob wir dieses Jahr auch wieder Besucher an der Haustüre haben. Letztes Jahr habe ich mit bleich geschminktem Gesicht und reichlich Theaterblut darin verteilt ruckartig die Türe geöffnet. Das war ein Spass :)

Für dieses Jahr habe ich mir etwas besonderes ausgedacht: Dinkel- und Dattel-Nuss-Kekse. Bin mir ziemlich sicher, dass wir nächstes Jahr unsere Ruhe haben werden.
Wetten?!

Donnerstag, Oktober 26, 2006

Lieb oder?

Hat mein Sohn mir gebacken. Nach seinem eigenen Rezept - wie er sagt. Unter anderem ist da wohl Erdbeermilch drin ... seltsam ... aber irgendwie lecker.


(Liebesbeweis wurde nach Aufnahme restlos verzehrt)

Rezept derzeit noch geheim.

Mittwoch, Oktober 04, 2006

Physikalische Grenzen

Der Lehre nach ist es unmöglich, dass zwei unterschiedliche Körper sich zur gleichen Zeit am selben Punkt aufhalten. Ebenso unmöglich ist es, dass ein Körper sich zur gleichen Zeit an zwei unterschiedlichen Punkten aufhält.

Damit habe ich die Entscheidung zu treffen, ob ich den Elternabend meines Sohnes oder den meiner Tochter besuche. Bisher habe ich noch keinen Elternabend ausgelassen - jetzt zwingt mich die Physik dazu.

Ich fühle mich fremdbestimmt.

Montag, Oktober 02, 2006

Rettungsinsel

Seit meinem letzten Post ist bereits eine Woche vergangen.
Kinder wie die Zeit rennt. - komischer Spruch eigentlich, weil die Zeit sich gar nicht vorwärts bewegt. Zumindest nicht räumlich. Ist aber auch egal, weil ich nicht philosophieren möchte, so wie die da.
Schon gar nicht über die Zeit.

Wollte damit auch nur zum Ausdruck bringen, dass im Moment viele Dinge zu erledigen sind. Beruflich und privat.

Trotzdem habe ich mir in all dieser Hektik meine kleine Rettungsinsel erhalten. Abends, wenn es für den Junior Zeit wird ins Bett zu gehen, lesen wir gemeinsam. Manchmal liest er - meistens lese ich. Eine gute halbe Stunde.

Er hat sich in den Kopf gesetzt, die gesamte Geheimnis um ...-Reihe von Enid Blyton zu lesen und mir kann das nur Recht sein.
Mein Junior hat seinen festen Orientierungspunkt im Tagesablauf und ich genieße die Zeit mit ihm. Außerdem erweitert Lesen den Wortschatz und trainiert den Umgang mit der Sprache.

Den vierten Band haben wir durch - mit dem fünften wird morgen begonnen.

Dienstag, September 26, 2006

use brain


if(User.Hirn.Status == "festgefahren")
{
    User.Work.Break();
    User.Fill(new Kaffeeautomat.Get("Kaffee", "viel davon"));
    Set User.Rauchpause.Dauer.Minuten = 5;
    while(User.Rauchpause)
    {
        User.DoSmalltalk();
    }
}
else
{
    User.Work.Continue();
}



--------------------------------------------
Kann es sein, dass ich im Moment etwas sehr auf programmieren fixiert bin und deswegen kaum Zeit für irgendwas habe?

Mittwoch, September 20, 2006

Vier an - zwei im Sinn

Eigentlich sollte man meinen, dass der durchschnittlich gebildete Mitteleuropäer den Umgang mit den Grundrechenarten halbwegs beherrscht.
Weit gefehlt - wie ich täglich feststellen muss.

Da ist der Verkäufer bei Mc****lds. Sehr nervös, wahrscheinlich sein erster Tag. Hoffe ich zumindest für ihn, sonst sehe ich für seine Karriere als Servicefachkraft in der Systemgastronomie schwarz. Bei vier bestellten Burgern und zwei auf dem Tablett sollte klar sein - da fehlen noch zwei. Freundlich lächelnd mach ich ihn darauf aufmerksam.

Die drei Gutscheine vor ihm ergeben (per Überschlag) eine Summe von rund 12,50 Euro. Wenn die Kasse aber 15,- Euro anzeigt sollte klar sein - da kann was nicht stimmen.

Also flugs nachgerechnet und festgestellt, dass meine Bestellung insgesamt 12,61 Euro kostet. Wieder sanft lächelnd den jungen Mann darauf aufmerksam gemacht, der sich verzeifelt an die Restaurantmanagerin wendet. Die kann offensichtlich ein bisschen Kopfrechnen und merkt - da stimmt was nicht.

Alles storniert und zur Übung den jungen Mann mit der erneuten Eingabe beauftragt. Mein Essen ist inzwischen kalt.

- Szenenwechsel -

Im Supermarkt an der Kasse ist der große, leicht ungepflegt wirkende Herr an der Reihe. Anscheinend hat er nur 3,30 Euro Klimpergeld in der Tasche und fünf Lebensmittel auf dem Arm. Vom Kassierer lässt er sich dann erklären, dass er damit nicht Waren im Wert von 4,20 Euro einkaufen kann.

Bei wenig Geld in der Tasche rechnet man üblicherweise mal grob aus, ob das für den Einkauf reicht. Es ist nämlich überaus peinlich an der Kasse mit einer Warteschlange bis zum Kühlregal dann sagen zu müssen:
"Na gut. Den Käse lasse ich dann eben hier."

Na ja - manche sind da eben schmerzfrei.

Dienstag, September 19, 2006

Raab vs. Sudoku

Gestern Stefan Raab gesehen?
Selten habe ich ihn hilfloser gesehen als beim Sudoku.
Und ich bin fest davon überzeugt - er hat es nicht verstanden.

Bereits seit längerem löse ich hier die tagesaktuellen Sudokus, welche in drei Schwierigkeitsgraden angeboten werden. Dabei geht es bei mir nicht darum ob ich ein Rätsel löse, sondern vielmehr in welcher Zeit.

Meine persönlichen Regeln sind:
  • Schwierigkeitsgrad leicht: unter 5 Minuten
  • Schwierigkeitsgrad mittel: unter 8 Minuten
  • Schwierigkeitsgrad schwer: unter 14 Minuten
Außerdem gilt:
Bei einem Fehler muss das Sudoku abgebrochen werden und gilt als gescheitert. Für die nächsten 30 Minuten habe ich dann schlechte Laune.

Übrigens: Beim Herrn Raab ist heute Katrin Bauernfeind zu Gast. Ihr wisst schon - die Tante von Ehrensenf.

Montag, September 18, 2006

Vielleicht das Muster?

Unseren Raucherraum habe ich bereits schon vorgestellt und beschrieben.
Mit vier bis fünf Nikotinjüngern drin wird es selbst einem unverwüstlichen Charakter wie mir schon fast zu viel. Die Luft fällt deutlich sichtbar in Scheiben aus dem Fenster - man ist eigentlich schon beim bloßen Durchatmen ausreichend mit Nikotin versorgt.

Kollege (Nichtraucher) betritt den Raum.

Anwesender Kollege (Raucher) so: Hey, [Name] - was machst Du denn hier?
Anderer Kollege (Raucher) so: Mann. Für dich muss das doch die Ekelpackung hoch zehn sein.

Kollege (Nichtraucher) trocken: Mir gefällt der Teppich hier.

*muahahahahaha*

Sonntag, September 17, 2006

Time to say goodbye


Weil alles außer der Wurst ein Ende hat, möchte ich die Gelegenheit ergreifen und das offizielle Ende der diesjährigen Grillsaison bekanntgeben.

Mein besonderer Dank geht an all die Schwenksteaks, Bratwürste, Torfstecher und den zarten Fisch, welche uns in der vergangenen Saison sehr viel Freude bereitet haben. Ebenfalls zum Erfolg der Saison 2006 beigetragen haben diverse Salate und Beilagen, welche aufzuzählen den Rahmen der Veranstaltung sprengen würde. Auch Ihnen gilt mein besonderer Dank.

Lassen Sie uns alle gemeinsam die Saison 2006 in Bier ertränken hochleben und freuen Sie sich mit mir schon heute auf das nächste Jahr.

Vielen Dank und einen schönen Abend noch.

Dienstag, September 12, 2006

Aaaauuuuuaaaa!

Schon gestern hat es angefangen und im Laufe der Nacht wurde es schlimmer.
Eine Entzündung im Handgelenk. Verdammt, das schmerzt bei der kleinsten Bewegung.

Also zum Hausarzt und von dort direkt weiter zum Chirurgen.
Der wiederum drückt ein paarmal, schüttelt den Kopf und murmelt unverständliches Zeug. Jetzt sitze ich zu Hause, habe Schmerzmittel und Kortison bekommen und darf nicht arbeiten gehen.
Zumindest für die nächsten zwei Tage.

Um die Hand ruhig zu stellen, hat er mir eine Schiene verpasst.
Die sieht zwar cool aus - könnte aber um ein paar Waffen und etwas Spezialausrüstung erweitert werden.


Irgendwelche Vorschläge?

Montag, September 11, 2006

Gemeinsam denken

Jede Religion und jede Weltanschauung sollte so tolerant sein, eine andere Sicht zu akzeptieren; für die eigene Überzeugung werben und dem, der anders denkt, seine Sicht zu belassen.

Gewalt, gleichgültig welcher Form, ist die Kapitulation des Gehirns und überzeugt nicht, sondern unterdrückt.

Jeder Mensch soll seine Freiheit haben; jedoch endet diese dort, wo die des Nächsten beginnt.

Gemeinsam denken. Einzeln Handeln.

Sonntag, September 10, 2006

Lebende Legenden lassen los

Ganz vorne zu sein und im Rampenlicht stehen,
Erfolge zu feiern und wenn es Zeit ist zu gehen,
den Moment zu erkennen, ein kurzer Blick zurück -
den Start in ein neues Leben - viel Glück.


(zur Bekanntgabe M.Schumachers, zum Saisonende seine aktive Renn-Karriere zu beenden.)

Donnerstag, September 07, 2006

Deja vu

Die Feierlichkeiten zum Kindergeburtstag zu planen und vorzubereiten erforderte eine generalstabsmäßige Vorgehensweise. Sämtliche Süßwaren, selbstgebackenen Muffins, Getränke und zugehörige Behälter, sowie die obligatorischen Dekorationsartikel an den Ort der Party zu schaffen glich der logistischen Leistung eines militärischen Manövers. Die gemeindeeigene Kegelbahn sah nach der Party aus, als ob ein Batallion Panzergrenadiere eine Gefechtsübung mit Gummibärchen als Munition abgehalten hätten. Verluste waren keine zu beklagen, obwohl das Unfallrisiko eine Ausfallquote von 30% gerechtfertigt hätte.

Und meine Stimme hört sich heute genauso an, wie am Tag nach meinem ersten Einsatz als Leiter der Formalausbildung auf dem Exerzierplatz.

Leise piepsend stelle ich fest:
Irgendwie erinnert mich das an meine Zeit bei der Bundeswehr.

Montag, September 04, 2006

A kind of magic

Beim zweiten Mal ist alles anders. Da hat man eine gewisse Routine. Schließlich weiß man genau was einen erwartet. Alles schon mal da gewesen.

Dennoch waren die letzten Wochen sehr anstrenged. Was wurde nicht alles versucht. Treppensteigen soll ja angeblich helfen - also mehrfach am Tag in den vierten Stock gelaufen. Warme Bäder zur Entspannung - auch nichts gebracht. Eigentlich jeder halbwegs erfolgversprechender Ansatz wurde verfolgt und umgesetzt. Ohne Ergebnis.

Also musste abgewartet werden ohne eine Möglichkeit den Vorgang irgendwie zu beschleunigen. Zur Sonnenfinsternis waren wir in der Klinik und gingen unverrichteter Dinge wieder nach Hause. Letztlich haben wir sogar gelernt, dass das Signal von innen heraus gegeben wird. Von aussen kann so gut wie kein Einfluß genommen werden.

Und was haben wir gerätselt, welches Datum es dann sein sollte. Der 09.09.1999?
So lange sollte es aber nicht mehr dauern. Erst recht nicht, weil wir schon über dem errechneten Termin waren.

Ungefähr eine Stunde bevor es dann tatsächlich soweit war, ist uns im Kreissaal aufgefallen, dass der 04.09. war.
Ein magisches Datum, wenn man bedenkt, dass Deine Schwester am 09.04. geboren wurde.

Das war vor 2557 Tagen.
Alles Gute zum Geburtstag mein Sohn.

Freitag, September 01, 2006

Halbherziges Mobbing

Zuweilen nimmt die Hatz auf Raucher schon sehr bizzare Formen an.
Seit heute gilt in meiner Arbeitsstätte (ich bin Externer - trotzdem betroffen) ein generelles Rauchverbot in allen Büros; einschließlich Kantine.
Ebenfalls wurde das Rauchen um das Gebäude herum untersagt. Bis auf einen, durch eine Kette abgesperrten, von der Haupteingangsseite nicht einsehbaren Bereich.
Wahrscheinlich schämt man sich, dass es doch tatsächlich noch Raucher in der Firma gibt.

Für die Regentage und den Winter wurde ein kleiner Raucherraum (4 x 4 Meter) eingerichtet, bei dem die Fenster nur gekippt werden können. Bei schätzungsweise 100 Rauchern in der Firma kann es da schon mal eng und stickig werden.

Dieses Mobbing mit Methode ist aber nur halbherzig organisiert.
Nachfolgend ein paar Tipps, wie dies effizienter gestaltet werden kann:

für den Raucherraum:
  • zwei lungenkranke Statisten in Bademänteln im Raucherraum platzieren

  • die 10 schrecklichsten Röntgenbilder von Kettenrauchern an den Wänden anbringen

  • über Lautsprecher eine Live-Audioverbindung zur Lungenklinik Amsee in Waren an der Müritz

  • die vorhandenen Regale mit Exponaten von amputierten Raucherbeinen in Formalin auffüllen

  • die Fenster völlig verschliessen und die Heizung voll aufdrehen
für den Platz um das Gebäude herum:
  • den Raucherbereich mit einem 4 Meter hohen Käfig umschliessen und ein Schild mit der Aufschrift "Homo fumus" aufstellen

  • eine Berieselungsanlage, die zwar offiziell für die Pflanzen betrieben wird, jedoch genau auf die Raucherecke ausgerichtet ist

  • ein optisches und akustisches Signal, welches ausgelöst wird, sobald der Raucherbereich betreten wird

  • Anbringen von Selbstschussanlagen mit Nikotinsensor zur Überwachung der nicht freigegebenen Bereiche
Und im und um das Gebäude herum alle 10 Minuten eine Bandansage über die bereits installierten Lautsprecher:
"Geben Sie das Rauchen auf! Rauchen ist schlecht!
Raucher haben kleine Schniepel und Raucherinnen haben Hängebrüste!
"


Weitere Vorschläge?

Donnerstag, August 31, 2006

Börsenspiele und Wackelkandidaten

Jawoll! Ich habe gezockt und gewonnen.
Tatsächlich habe ich den niedrigsten Preis für Benzin bezahlt, der in den letzten drei (!!) Wochen an der Tankstelle meines Vertrauens aufgerufen wurde.
Spitzenwerte bis zu 1,369 wurden dabei erreicht. Aber cool bleiben, habe ich mir gedacht.
Bei 1,239 für den Liter Benzin habe ich heute zugeschlagen. Und keine 10 Minuten später wurde auf 1,289 angehoben.

Ein solches Verhalten an der Börse hätte mir sicherlich Trillionen von Euros auf mein Konto gespült.

Voller Glückseeligkeit ob des errungenen Sieges über die OPEC und die deutschen Steuern habe ich mich sofort zur Bank meines Vertrauens begeben.
Dort lungerte eine Dame des Ordnungsamtes am Parkplatz herum, was mich wiederum dazu zwang, einen Parkschein zu lösen.
In Ermangelung entsprechenden Kleingeldes war ich gezwungen für einen längeren Zeitraum als benötigt zu bezahlen.

Als ich den Parkplatz wieder betrat, fiel mir ein verzweifelnd suchender Mitmensch in seinem Kleinwagen auf. Schnell habe ich ihm klargemacht, dass ich meinen Parkplatz räumen würde und er folgte mir.
Beim Zurücksetzen habe ich ihm dann noch mein Ticket gegeben, welches noch eine halbe Stunde gültig war.

Ich hatte sowieso keine Verwendung mehr dafür - und er hat die Parkgebühren gespart.

Auf dem Weg nach Hause fiel mir auf, dass mein Tachometerstand schon schwindelerregende Werte erreicht hat.
Nein - nicht die Geschwindigkeit. Der Kilometerzähler ist es.



Vielleicht sollte ich meinen Reichtum in ein neues Auto investieren?!
Oder weiter Geld in Form von Parktickets verschenken?!

NEIN - ich behalte meine Klapperschüssel und VERKAUFE meine Tickets demnächst.
Tja Leute - von den Reichen lernt man sparen.

Mittwoch, August 30, 2006

Und jetzt alle!

Gottseidank gibt es auch aufmerksame Leser. Und die sind bekanntlich im Club der halbtoten Dichter.

Darum geht es:
jetzt.de, das Jugendmagazin der Süddeutschen Zeitung, fördert ab 12. September fünf ausgewählte Blogs im so genannten Blogstipendium.

Also flugs registrieren und für Ole Cordsen voten.
Ehrensache und absolut verdient.

Einen "Wasserstandsanzeiger" gibt es übrigens hier.

Wie? Ihr kennt Ole von den Nachrichten aus Absurdistan nicht?

Bildungslücke!
(Sollte dringendst geschlossen werden)

Dienstag, August 29, 2006

Abarbeiten - Aufarbeiten

Gerade habe ich mit meiner Tochter zusammen ein paar Daten aus dem Internet gefischt. Für Geschichte. Karl der Große. Seine Reisen von 775 bis 777.

Welche Länder er besucht hat - welche Strecken er zwischen den Stationen zurückgelegt und warum er das alles gemacht hat.

Eine insgesamt sehr zähe Angelegenheit für meinen Geschmack. Dabei ist mir dann auch wieder eingefallen, warum ich Geschichte in der Schule nicht leiden konnte.
Manche Dinge ändern sich offensichtlich nie.

Sonntag, August 27, 2006

Trotzig oder doof?

Nein - ich habe keinen Hund. Wir hatten mal einen - aber das ist eine andere Geschichte. Auch keine Panne oder akuten Mangel an Zigaretten, Zeitschriften, Alkoholika oder was man sonst so sonntags von der Tanke braucht. Unser Haus ist weder einsturzgefährdet, noch brennt es bei uns. Keine Naturkatastrophe oder sonstige Macht zwingt mich zum handeln.

Im Moment schüttet es bei uns wie aus Eimern.
Und trotzdem habe ich das dringende Bedürfnis noch mal rauszugehen.

Warum? Weil ich den Regen mag.
Also werde ich noch eine Runde am Hafen spatzieren spazieren gehen.

Mittwoch, August 23, 2006

Bankgeschäfte

Bargeld brauche ich eigentlich nur für den Automaten in der Kantine. Zum Koffeinpegel regulieren. Am Brezelstand auch. Sonst eigentlich nirgends.

Der Rest wird bargeldlos erledigt - also ein Job für meine EC-Karte.
Es gibt da aber auch den "Bargeld temporär"-Zustand in meinem Geldbeutel.
Damit ist die Abholung und Weitergabe an Bedürftige gemeint - in diesem Falle an meine Frau.

Im Geldbeutel meiner Frau ist leider kein oder mindestens zu wenig Platz.
Oder die Scheine sind sehr schwer ...

[Denkpause]

... genau! Das ist es. Die für mich einzig plausible Erklärung.
Warum sonst sorgt sie dafür, dass die schweren Geldscheine möglichst schnell gegen leichtere Kassenbons getauscht werden und trägt dann ebendiese mit sich rum?

Next TODO:
Konsequenzen überdenken, statt Bargeld gleich Kassenbons mitzubringen.

Montag, August 21, 2006

Hosen runter!

Mir wurde unter Androhung körperlicher Gewalt das nachfolgende Geständnis abgepresst:
  • Mit neun Jahren habe ich das Rauchen angefangen und anschließend regelmäßig Kippen aus dem Rauch-Service im Wohnzimmer geklaut.

  • Dabei habe ich meine Oma angelogen und behauptet, mein Vater würde bei seinen Besuchen so viel rauchen und welche mitnehmen, damit Oma wieder rechtzeitig Ersatz beschafft.

  • Meinen ersten Sex hätte ich vor meiner ersten Erfahrung im onanieren gehabt, wenn SIE sich nur getraut hätte IHN anzufassen. Ich selbst war zu unbeholfen.

  • Als Gruftie Gothik trug ich ein weißes Satin-Hemd mit Rüschen und war grell geschminkt.

  • Zusammen mit ein paar Kumpels habe ich nachts mal einen Baustellenwagen aufgebrochen und jede Menge Bier geklaut. Nach zwei Flaschen war ich bereit für die Notaufnahme.

  • Ähnlich besoffen haben wir ein anderes Mal nachts ein Mofa geklaut - und es später mit leergefahrenem Tank in einem Fluß versenkt.

  • Mit einem Freund zusammen bin ich eine Woche lang immer wieder durch das Rotlicht-Viertel in Amsterdam marschiert - war aber zu breit für die Miezen.
Dann wurde ich endlich 14 und seither bin ich ein richtig Anständiger ;)

Sonntag, August 20, 2006

Schwein gehabt

Bin echt erleichtert, dass sich das "Schwein im Ofen" nicht als Opfer einer Vergeltungsmaßnahme meiner Frau herausgestellt hat.
War vorher schon tot. Und nachher unheimlich lecker.
So mit Knödeln und Rotkraut.

Samstag, August 19, 2006

Konzentrationsübungen

Herzlichen Dank an die nette Dame im Supermarkt. Sanft lächelnd gab sie mir meine Sachen aus ihrem Einkaufwagen zurück. Dann sagte sie mit ruhiger Stimme: "Das ist mein Wagen - ihrer steht da hinten."

Ebenfalls herzlichen Dank an den netten Herrn im grauen Mercedes, der mich beim Ausparken nicht über meinen eigenen Haufen gefahren hat. Gedankenversunken hatte ich ihn glatt übersehen und wäre fast in sein Auto gelaufen.

Typisch für mich - mit dem Kopf in den Wolken und die Beine auf dem Boden.
Mehr Konzentration bitte.

Montag, August 14, 2006

Grad mach i mei Maul zu ...

... und dann das:
bei Frau Lux gefunden

Da muss man einfach Zeit liegen lassen.

Wer hat an der Uhr gedreht?

Meine Güte. Geradezu erschreckend, dass mein letzter Blogeintrag schon fast eine Woche her ist. Bestätigt allerdings meine Vermutung, dass ich mir mittlerweile schon zuuu viiiele Blogs auf meine Favoriten gelegt habe. Die alle und ein ultracooles Tool, welches ich gerade bastle, haben mich doch tatsächlich davon abgehalten, selbst etwas zu schreiben.

Überhaupt ist das mit der Zeit so eine Sache. Irgendwie hab ich in letzter Zeit viel zu wenig davon. Obwohl mein Tag ebenso 24 Stunden hat, wie der jedes anderen Menschen auf diesen Planeten auch.

Einer lieben Bekannten habe ich zu diesen Thema neulich gesagt:
Bei der Zeit wird die Welt wieder gerecht.
Es ist völlig egal, wie die Vor- und Nachteile unter den Menschen aufgeteilt sind - die Zeit bleibt für alle gleich.

Trotzdem ist meine "gefühlte" Zeit deutlich zu knapp für das, was ich aktuell alles erledigen möchte und teilweise leider auch muss.

Was?! Schon wieder so spät.
Ein paar Zeilen Code will ich aber schon noch schreiben.
Muss leider noch ein paar Dinge erledigen.
Bis denne.

Mittwoch, August 09, 2006

Vollmond

Heute ist wieder Vollmond. Die Generalentschuldigung für jedes seltsame Verhalten oder Vorkommnis.

Wenn also im Garten ein Monter mit langen Haaren auf dem Rücken, schrecklichen Klauen und gebeugtem Rücken auf krummen Hinterbeinen den Mond anheult, dann könnte das durchaus ein Werwolf sein. Oder ich. Muss unbedingt meine Fingernägel schneiden. Die sind eindeutig zu lang.

Montag, August 07, 2006

Rauchzeichen

So jetzt haben wir den Salat.
Nicht nur, dass die Bewerber für einen Top-Job immer jünger sein müssen, weil der Chef halt lieber gutaussehende Spätpubertierende als erfahrene Durchschnittsmenschen sehen möchte. Jetzt wird sogar hochoffiziell die Hatz auf die letzten verbliebenen Raucher neu angeblasen.

Die Arbeitsplätze - mittlerweile spärlich und deshalb kostbar - sollen unter Nichtrauchern aufgeteilt werden.
Raucher fallen da sofort durch´s Raster. Qualifikation scheint dabei erstmal nebensächlich. Wenn der Chef es will, dann kann er den Arbeitsplatz ausschließlich Nichtrauchern anbieten. Das ist EU-rechtlich so gewollt. Bundesjustiz- und Bundesarbeitsministerium bestätigen die Konformität mit deutschem Recht.

Bleibt also nur noch mit dem Rauchen aufzuhören?
Weil ich ja selbst auch ein Raucher bin, habe ich mich mal schlau gemacht.
Die Entwöhnung geht jetzt auch per SMS, da ist das alles kein Problem.

Überhaupt ist das eine gute Idee. Gebt allen Mitarbeitern mobile Telefone.
Dann können die Nichtraucher ihre Zeit beim SMSen verschwenden, anstatt in der Rauchpause mit echten Menschen zu sprechen.

Ich mach da nicht mit. Mensch Opa - sach doch auch ma was ...!

Sonntag, August 06, 2006

Einer aus 365

Ein Tag im Leben ist, unmittelbar nach dem er begonnen hat, weder gut noch schlecht.
Wenn er endet, kann man ein Fazit ziehen und beurteilen, ob das Positive oder Negative überwogen hat.

Sollte man dem Tag aber gar keine Chance geben, gut zu werden, dann nützen auch alle Anstrengungen nichts. Verpasste Gelegenheit nenne ich so etwas. Ein Tag, an dem nicht wenigstens einmal herzlich gelacht wird, ist ein verlorener Tag. Stammt nicht von mir, trifft es aber ganz gut. Klar kann man auch ein braunes Kreuzchen im Kalender setzen und der Kategorie "Scheiss-Tag" ein weiteres Mitglied zuweisen. Wenigstens einen Versuch sollte es aber dennoch wert sein, dem Tag mindestens eine gute Sache abzugewinnen.

Kinderlachen ist kein Lärm und ein echter Freudenballon ist nicht dazu da, bei der ersten Gelegenheit zerstochen zu werden. Einfach mal mitreissen lassen und aufspringen - nicht nur daneben stehen und sich darüber beschweren, nicht dazuzugehören.

Es ist gar nicht so schwer - man muss es nur wollen.
Egal, wie man sich gerade fühlt.

Donnerstag, August 03, 2006

Programm läuft

Es ist nur ein kleines Problem.
Das sollte nicht allzu schwer sein.
Aber der Fehler nervt.

Mal sehen.
Erstmal prüfen, ob die Parameter gesetzt sind.
Check.
Die Prüfbedingungen sind korrekt?
Sind sie. Check.
Was soll in welchem Falle gemeldet werden?
Stimmt mit den Vorgaben überein. Check.

Komisch. Neuer Testlauf!
Immernoch Fehler - seltsam.
Nochmal checken? Jo.
Müsste doch laufen - wirft aber Fehler.
Echt komisch. Geradezu gespenstisch.

Ok - DU WILLST MICH ALSO ÄRGERN.

Zwischenergebnisse ausgeben.
Schritt für Schritt. Vergleichen.
Kleinigkeiten ändern hier.
Umweg bauen da.
Noch eine Konstante mehr.
Dafür eine Prüfung abschalten.

Zwei Stunden später - Fehler identifiziert!
Computer sind doof. Alles muss man ihnen irgendwie sagen.

Aha - vergessen ein Häckchen zu setzen. Unbezahlbar.

Was haben wir darus gelernt?
Wie immer sitzt das Problem vor dem Monitor und hat zwei Ohren.
Kirmes im Kopp. Für heute Feierabend.

Dienstag, August 01, 2006

Hermes - der Bote der Götter

Einer meiner zahlreichen Nebenjobs aus vergangenen Tagen war der eines Kurierfahrers. Da ich zu dieser Zeit als Beamter in Diensten des Verteidigungsministeriums stand, hatte ich auch ausreichend Zeit dafür. Allzeit bereit - das galt natürlich auch für die kleine Spedition, bei der ich meine Telefonnummer hinterlegt hatte.

Es war Freitag - kurz nach 12:00 Uhr, als mich M. anrief und sich erkundigte, ob ich Zeit für einen Ausflug hätte. Nach Tschechien sollte es gehen - genauer gesagt nach Mlada Boleslav, einem kleinen Ort ca. 60 km hinter Prag. Wie so oft sollten Teile für die Kfz-Fertigung geliefert werden; diesmal zu Skoda.
Zwanzig Minuten später stand ich in der Eingangstür der Spedition.

M. erklärte mir kurz, dass der "Idiot von Fahrer" seinen Ausweis vergessen hatte und deshalb an der Grenze nicht abgefertigt wurde. Ich sollte also mit dem alten, klapprigen Golf dort hinfahren, den Idioten ablösen und die Teile ausliefern.
Den Golf würde der Kollege dann für die Heimfahrt nutzen.

Da ich die Strecke nicht zum ersten Mal gefahren bin, wußte ich, dass 600 km einfache Wegstrecke vor mir lagen. Also habe ich dem Golf ordentlich die Sporen gegeben und bretterte in Richtung tschechische Grenze. Endlich dort angekommen tauschte ich mit dem Idioten das Gefährt, erledigte die Formalitäten am Zoll und fuhr weiter.

M. hatte schon vor meiner Abfahrt eindringlich darauf hingewiesen, wie wichtig diese Lieferung sei. Er rief mich unterwegs an und informierte mich, dass er die Nummer des Handy an den Empfänger weitergegeben hatte. Kurz darauf meldete sich eine Frauenstimme am Telefon und fragte: "Wie lange brauchen sie bis sind sie hier?"

Zu diesem Zeitpunt war ich noch gute 100 km vor Prag und brauchte noch gute zwei Stunden. Nicht weil ich so langsam fuhr, sondern vielmehr weil ich mich noch durch den Prager Verkehr quälen mußte. Eine wirklich schöne Stadt - aber verkehrstechnisch eine Katastrophe.

Die Dame hatte mich zwischenzeitlich noch mehrmals angerufen und sich nach dem Zeitpunkt des Eintreffens erkundigt. Endlich hatte ich mich durch den baustellenverseuchten Prager Verkehr gewurstelt und sah wieder Licht in Form einer Autobahn. Wieder klingelte das Handy. M. war dran.

"Sitzt Du gerade?"
"Selbstverständlich - blöde Frage. Wie sonst sollte ich mit dem Transporter fahren?"
"Gut so. Jetzt bitte nicht durchdrehen."
"Was ist los?", fragte ich.

"Die Leute von Skoda haben angerufen. Sie wollen die Lieferung nicht mehr haben. Du kannst umdrehen."
"WAAAAAS?", schrie ich zurück, "ich bin noch etwa 40 km von Mlada Boleslav entfernt. Das kann nicht Dein Ernst sein."
Es war ernst und alles fluchen und zetern half nichts.

Wieder zurück an der tschechisch-deutschen Grenze mußte ich noch eine Menge Fragen beantworten. Schließlich sollte mein Transporter leer sein, tatsächlich befanden sich aber Güter darin. Gottseidank kam mir ein deutscher Grenzbeamter zur Hilfe, der seinem tschechischen Kollegen erklären konnte, was passiert war.

Hundemüde kam ich dann mitten in der Nacht wieder zu Hause an.
So etwas ist mir nicht nochmal passiert - aber als Kurierfahrer gibt es eine Menge Geschichten zu erzählen.

Bald mehr davon.

Sonntag, Juli 30, 2006

Fang!

di::bo war so freundlich und hat mir ein Stöckchen zugeworfen.

Warum bloggst Du?
Als Experiment gestartet, habe ich mittlerweile echte Freude daran gefunden.
Es ist sowohl Ventil, als auch Zeitvertreib.

Seit wann bloggst Du?
Seit 17. Februar 2006 - also noch nicht so lange.

Selbstportrait?
Als typischer Zwilling bin ich mal so und mal so. Aber immer ich.

Warum lesen deine Leser Deinen Blog?
Keine Ahnung - vielleicht sollte ich mal eine Umfrage starten?!

Welche war die letzte Suchanfrage, über die jemand auf Deine Seite kam?
Google (dicke alte dame) - eine schöne Geschichte aus meiner Kindheit.

Welcher Deiner Blogeinträge bekam zu Unrecht zu wenig Aufmerksamkeit?
Jeder Blogeintrag bekommt genau die Aufmerksamkeit, welche er verdient.
Sollte es einmal zu wenig sein, liegt das eher am Autor als an der Leserschaft.

Dein aktueller Lieblings-Blog?
Als Vater von zwei Kindern weiß ich, dass keiner bevorzugt behandelt werden sollte.
Ich liebe sie schlichtweg alle. Die Blogs auf meiner Blogroll etwas mehr als die anderen :)

An welche vier Blogs wirfst du das Stöckchen weiter und warum?
Madame Einzelfall - weil mich das Selbstportrait interessiert.
Herrn Pulsiv - damit er etwas zu tun hat.
Madame Psychokind - weil ich ihre erfrischende Art sehr mag.
Frau Dr. Merkel - nur um zu sehen, ob sie es tatsächlich annimmt.

(selbstverständlich darf sich das Stöckchen auch jede/r andere nehmen)

Deine Lieblingsband?
Habe ich nicht - ich stehe prinzipiell auf gute Musik.
Dabei ist viel von meiner aktuellen Stimmung bzw. der angestrebten Stimmung abhängig.

Deine Lieblingsfarbe?
Weiss - weil es die Summe aller Farben ist.

Freitag, Juli 28, 2006

Donnerstag, Juli 27, 2006

Keiner kennt Karlchen

Wahrzeichen unseres schönen Stadtteils ist der Storch.
"Karlchen", wie er liebevoll genannt wird, lebt mit seiner Partnerin auf einem alten Schornstein.

Quelle: Verkehrsverein-Schierstein


Sogar im Winter bleibt er Schierstein treu und fliegt nicht in wärmere Regionen unserer Erde.

Leider scheint Karlchen mit der modernen Technik auf Kriegsfuß zu stehen.
Andere Artgenossen sind zahlreich im Web anzutreffen - live und in Farbe.
Er leider nicht.

Ein Wahrzeichen der Stadt - und so unterrepräsentiert. Schade.

Montag, Juli 24, 2006

Tierische Tage

Gilt der Spruch "Bei dem Wetter jagt man keinen Hund vor die Tür" auch für die soeben gestarteten Hundstage?

Bei der momentanen Hitze könnte ich mit einem Kamel ein Wettsaufen veranstalten und würde wahrscheinlich sogar gewinnen.

Habt ihr übrigens gewußt, dass ein Elefantenrüssel ungefähr 9 Liter Flüssigkeit aufnehmen kann und der Elefant damit wahlweise duschen oder trinken kann?

Praktisch eigentlich.

Mittwoch, Juli 19, 2006

Einnahmequelle?!

Meerschweinchen folgen ihrem Trieb. Die Tierärztin ist sogar der Meinung, dass sie darüber hinaus mit wenig Verstand ausgestattet sind. Sie behauptet sogar, die würden sich nicht mehr kennen, würde man sie für ein paar Tage trennen.

Weil die beiden, obwohl beide männlich, sich häufig gegenseitig besteigen (? - oder auch nur spielen, wer weiss das schon.), hatten meine weiblichen Familienmitglieder die Idee, einen der beiden zum Zuchtbock zu erklären. Selbstverständlich Pauli; immerhin ist der ein Rassetier, welches derzeit als solches offiziell eingeführt werden soll. Ein "Crested" Wildmeerschweinchen. Sowas ist wohl eher selten.

Wie auch immer - der Pauli soll als Prostituierter für zusätzliche Einkünfte sorgen; so die Idee. Jedenfalls in meinem Verständnis.

Ob da wirklich viel dabei rum kommt, habe ich mich gefragt.
Ich sehe mich schon durch die Gegend fahren, damit der Pauli sein Schäferstündchen mit gutaussehenden Meerschwein-Damen abhalten kann. Und das bei den Spritpreisen?

Keine gute Idee finde ich und habe mich deshalb lautstark aus moralischen Gründen dagegen ausgesprochen. Basta!

Dienstag, Juli 18, 2006

Spatz machts!

Nachdem der Titel Spatz von Wiesbaden einem anderen Namen weichen musste, erzähle ich eben die Geschichte vom Ulmer Spatz.
Zwar bin ich in dieser Ecke unserer Republik geboren, jedoch ein paar Kilometer weg von der Stadt Ulm. Im gelobten Land des Freistaates Bayern - sozusagen im sicheren Schoß des König Ludwig, ca. 20 km weiter südlich.

Leider bescheinigt die Geschichte den Ulmern nichts Gutes in Sachen Intelligenz.
Mir kann´s wurscht sein - bin ja kein Ulmer :)

Die Geschichte selbst geht so:
Dieser Geschichte zufolge wollten die Ulmer zum Bau ihres Münsters Holz in die Stadt fahren. Das hatten sie quer auf das Fuhrwerk geladen, weshalb das schmale Stadttor zum Problem geriet.
Die Ulmer waren bereits zum Schluss gekommen, dass das Tor abzureißen sei, um der Fuhre die Durchfahrt zu ermöglichen.
Da sahen sie einen Spatzen herbeiflattern, der einen langen Strohhalm im Schnabel trug. Als er diesen der Länge nach in eine Nische des Torturmes schob, in der er sein Nest baute, überkam sie die Erleuchtung, und sie legten ihre Balken der Länge nach auf den Wagen.
Zum Dank, so heißt es, hätten sie dem Spatzen ein Denkmal aufs Münsterdach gesetzt.
Quelle: www.ulm.de

Gottseidank ist das aber nicht alles, was Ulm zu bieten hat.
Neben dem Schneider von Ulm, welcher bekanntlich das Fliegen versucht hat,
dem traditionellen Fischerstechen oder auch der Schwörwoche die mit dem "Nabada" endet, bietet Ulm den mit 161,5 Metern größten Kirchturm der Welt.
Dessen 768 Stufen habe ich auch schon mehrfach erklommen. Von oben hat man eine tolle Aussicht - bei klarem Wetter sind die Alpen in scheinbar greifbarer Nähe.

Übrigens: Wer nicht hinfahren kann, kann wenigstens die berühmte Astronomische Rathausuhr bestaunen. Die gibt es nähmlich dank eines Informatik-Studenten auch im Web zum "dran-rumspielen".

Gar nicht mal so wenig zu erzählen - wo ich doch gar kein Ulmer bin ;)

Montag, Juli 17, 2006

Semper fidelis

Endlich wurden meine Gebete erhört Talente erkannt. Als Spatz von Wiesbaden wurde mir die Ehre zuteil, in den Club der halbtoten Dichter aufgenommen zu werden, was sich auf der Blogroll nachweislich aufgeführt, nachlesen lässt.

Über die weiteren unanständigen Angebote, welche mit dieser exclusiven Club-Mitgliedschaft verbunden sind, werde ich mich selbstverständlich bedeckt halten.

Ehrensache - in diesen unseren Kreisen.

Sonntag, Juli 16, 2006

Navigation versagt?


Navigationsprobleme oder einfach nur Orientierungslosigkeit?
Einen dieser Ausfälle muss der kleine Spatz gehabt haben, der heute Vormittag durch ein gekipptes Fenster in unseren Wohnraum hereingeflogen ist. Möglicherweise war es auch Abenteuerlust, Neugier oder einfach nur Blödheit.
Zuerst hat er es sich auf dem Couchtisch, danach darunter und schließlich hinter der Couch bequem gemacht.

Schritt 1: Ruhe bewahren - Kameraden warnen!

Meine Tochter schreit die Familie zusammen. Alle stürmen herbei und beobachten den kleinen Gesellen. Nach einer kurzen Erklärung sieht mein Sohn dann doch ein, dass wir keine Wildtiere behalten werden.

Schritt 2: Geeignete Maßnahmen einleiten!

Weil das große Fenster nur gekippt und ein Vorhang davor gehängt war, sorgte ich zunächst für einen besseren Fluchtweg. Fenster geöffnet und Vorhang zur Seite gezogen. Vorher mußten noch ein paar Pflanzen mit ihren Töpfen umgesiedelt werden.

Der Vogel hatte wohl doch schnell kapiert, wo er den Raum wieder verlassen könnte, jedoch war sein Frühstart kontraproduktiv. Er knallte gegen das noch nicht geöffnete Fenster und war daraufhin sehr hektisch; weil 1) orientierungslos und 2) vielleicht sogar sauer.

Dies hat ihn dann so sehr angestrengt, dass er auf dem Teppich sitzend etwas orientierungslos ausruhen mußte. Vorsichtig habe ich ihm den ungedrehten Besen mit dem Stiel unter die Beine geschoben. Erst eines - dann langsam das zweite setzte er darauf. Jetzt saß er auf dem Besenstiel - bereit zum Abtransport. Mit der Umsicht eines Spezialisten vom Kampfmittelräumdienst transportierte ich den Winzling in Richtung Fenster. Kaum angekommen und den Beser herausgehalten stürtzte der Spatz in seine neue Freiheit und flog in unseren Rosenstrauch.

Schritt 3: Bericht verfassen: Mission gelungen
- erledigt -

Freitag, Juli 14, 2006

Öffentlicher Nahverkehr

Flotten Schrittes bewegt er sich langsam auf die Bushaltestelle zu. Dort stehen sitzend bereits ein paar Menschen herum, schweigend in Gespräche vertieft und warten auf die Abfahrt des ankommenden Busses. Nach einer kurzen Ewigkeit öffnen sich leise die Türen mit einem lauten Zischen.

Freundlich lächelnde, genervte Aussteigende boxen sanft die zum einsteigen Bereiten frontal zur Seite. Im Bus wird friedlich um die letzten Plätze gekämpft, während der Fahrer stumm zur Eile aufruft. Die Rote Ampel zeigt grün und gibt den versperrten Weg auf die Hauptstrasse frei.

Behutsam tritt der Fahrer voll aufs Gaspedal und die Fahrgäste wirbeln in sicherem Stand kreuz und quer geordnet durcheinander. Gerade noch frühzeitig bemerkt er, wie er von einem Ellenbogen getreten wird und anschließend mit den Knien auf den Kopf fällt. Am Boden liegend steht er da und zittert ruhig vor sich hin. Mit geschlossenen Augen blickt er in die Menge.

Gleichgültig fragt ein Interessierter, was denn geschehen sei.
Ein Anderer, der keine Ahnung hat weiß es ganz genau: "Wahrscheinlich ist ihm bei der Hitze das Hirn eingefroren."


Anmerkung:
In meinem Kopf scheint Wirrness zu herrschen.
Bei mittlerweile 100 Beiträgen auch kein Wunder :)

Mittwoch, Juli 12, 2006

Schenkelklopfer (2)

Ein Gast betritt ein Lokal und setzt sich an den Tresen. Er bestellt ein Bier, leert es in einem Zug und fragt, was er zu zahlen hätte. Der Wirt antwortet freundlich: "Macht 2,60 Euro der Herr."
Daraufhin öffnet der Gast seinen Geldbeutel, nimmt sechsundzwanzig 10-Cent-Stücke heraus, wirft es dem Wirt hinter den Tresen und geht.
Kopfschüttelnd sammelt der Wirt das Geld auf.

Am nächsten Tag kommt der Gast wieder in das Lokal und bestellt ein Bier. Nachdem der Wirt ihm das Bier gebracht hat, leert der Gast das Glas wieder in einem Zug und fragt, was er zu zahlen hat. Der Wirt antwortet: "Macht 2,60 Euro. Genau wie gestern."
Daraufhin öffnet der Gast wieder seinen Geldbeutel, nimmt sechsundzwanzig 10-Cent-Stücke heraus, schleudert diese hinter den Tresen und geht.
Verärgert sammelt der Wirt das Geld auf.

So geht das die ganze Woche.

Am Wochenende kommt der Gast erneut ins Lokal und bestellt ein Bier. Der Wirt bringt das Bier - der Gast leert es in einem Zug und legt einen 5-Euro-Schein auf den Tresen.
"Jetzt hab ich dich", denkt der Wirt, zählt vierundzwanzig 10-Cent-Stücke ab und wirft sie dem Gast vor die Füße.

Darauf wirft der Gast noch zwei 10-Cent-Münzen dazu und sagt: "Noch ein Bier".

Dienstag, Juli 11, 2006

Kommunikation

Kommunikation ist das, was beim Gegenüber ankommt. Das muss nicht zwangsläufig das sein, was der Sender einer Nachricht ausdrücken wollte.
Über die Probleme der Kommunikation zwischen den Geschlechtern wurden schon Holzbestände von den Ausmaßen des Regenwaldes zu Büchern verarbeitet und beschrieben.

Nicht selten wird übertrieben viel geredet ohne auch nur den Hauch einer Aussage zu beinhalten. In der Politik zum Beispiel oder bei Meetings auf Entscheiderebene. Häufig werden dann Schlagworte (neudeutsch "Buzzwords") verwendet, deren Bedeutung nicht allen Anwesenden auf Anhieb klar ist. Das wiederum gibt dann ein paar Kreuzchen für´s Bullshit-Bingo und führt zu den endlosen "so-hab-ich-das-aber-nicht-gemeint"-Auseinandersetzungen.

Gegenteilig zum beschriebenen Redeschwall ist die Zeichensprache. Da wird nicht gesprochen und doch werden Nachrichten ausgetauscht, beispielsweise Taucher oder Gehörlose verständigen sich auf diese Art und Weise.
Erstaunlich daran ist, dass es bei dieser Form der Kommunikation weitaus weniger Missverständnisse gibt.

Wenn man sich sehr gut kennt, reicht schon ein Blick.
So wie der unserer Meerschweinchen, welche mir auf diese Weise gerade sagten:
Käfig sauber - danke.

Samstag, Juli 08, 2006

Abschlepporgie

Wer als Anwohner das Schiersteiner Hafenfest beobachten kann, der wird Zeuge täglichen Abschleppens. Aus unserem Badezimmerfenster direkter Nähe sehe ich die letzten Parkplätze vor dem - und den Eingangs zum - Fest. Gestylte Pubertierende, aufgedonnerte 40-jährige, Familien mit Buggys und die coolen "Junggebliebenen"; alle schleppen irgendwie ab.

Die Jungs mit weißen Hosen und aufgeknöpftem, schwarz-seidenen Hemd schleppen die "Nein-ich-bin-schon-18" (fünfzehnjährigen) Mädels ab. Oder auch manchmal andersherum - so genau weiß man das nie. Und eigentlich interessiert es auch nicht weiter. Zugegebenermaßen noch die angenehmste Form des Abschleppens.

Die anderen schleppen sich einen ab. Wickeltasche, Kinderspielzeug, Buggy und der gewonnene Riesenbär sind in der Summe sehr unhandlich. Weil er ein guter Papa ist, hält das schon aus. Schließlich trägt seine bessere Hälfte schwer an der Zuckerwatte. Meist schleppen sie ein Kleinkind mit sich herum, welches noch nicht nach Hause will und dies lautstark der Umgebung mitteilt. Das Baby im Buggy schreit kräftig mit.
Insgesamt eine sehr nervige Form des Abschleppens - wiegt man auch das psychiche Gewicht einer solchen Situation.

Meistens werden auch massenweise Preise abgeschleppt. Ein großer Teil davon ist nutzloser Ramsch, der als Staubfänger in oder auf einer Kommode enden wird. Wie etwa mundgeklöppelte Sitzkissen oder Plüschmonster von der Größe einer Doppelgarage und dazu Pflanzen vom "Jedes-Los-gewinnt"-LKW mit der bunten Leuchtreklame. Hauptsache das Gefühl erleben, einen echten Gewinn verbuchen zu können. Oder auch die Gewissheit, als Schnäppchenjäger nach erfolgreicher Jagd das Fest zu verlassen.
Eine etwas verblendete Form des Abschleppens.

Wenn die Nacht hereinbricht, beginnt eine andere Zeit des Abschleppens. Ist schon ein bisschen naiv zu glauben, direkt am Eingang zum Fest sei noch ein Parkplatz frei. Nicht für die Daimler, nicht für die Golf (egal wie tief und laut) und auch nicht für Vans und Jeeps dieser Welt. Wer das dennoch versucht und sein Gefährt etwas zu dumm parkt, der wird von der Polizei abgeschleppt. Schließlich wollen Abschleppdienste und Taxifahrer auch ein paar Euros abschleppen.
Lukrativ für die Einen - lehrreich für die Anderen dieses Abschleppen.

Morgen werde ich abgeschleppt. Von den Kindern als wandelnder Geldbeutel.
Dann besuchen wir auch das Hafenfest.

Gewinnertypen

Man erkennt sie auch über eine große Entfernung hinweg. Nicht alleine wegen der Statussymbole. Nein.

Es ist vor allem das strahlende Lächeln, die Aura des Glücks und der Glanz der Augen, die jedem sagen: Hier ist ein Gewinnertyp.

Wahrscheinlich deshalb hat die nette Dame im Zeitschriftenladen sofort ein Lächeln aufgesetzt, als ich mich der Kasse näherte. Sie neigte den Kopf leicht zur Seite und trat noch einen Schritt näher an den Tresen.

Dann zog ich meine Quittung aus dem Portemonnaie und teilte ihr mit: "Ich habe gewonnen". "Wieviele Millionen sind es denn?", fragte sie in freudiger Erwartung. "Etwas zu hoch angesetzt, Madame. Aber immerhin habe ich meinen ersten Vierer im Lotto."

Jetzt überlege ich, was ich mit meinem neuen Reichtum anstellen werde. Obwohl die Auswahl bei 30,40 Euro nicht allzu üppig ist.

Montag, Juli 03, 2006

Stifterappler

Stifterappler ist ein Beinamen, den die Schiersteiner (Anmerkung: Ortsteil von Wiesbaden) schon seit langer Zeit tragen.

Die Geschichte dazu geht so:
Zwischen Mainz und Wiesbaden verläuft der Rhein als natürliche Grenze und trennt die beiden Landeshauptstädte. Auf der rheinland-pfälzischen Seite war man seit Menschengedenken sauer auf die "besseren Leut" aus dem hessischen Wiesbaden. So weit - so gut.

Schierstein mit seinem Hafen wiederum galt als ein eher armer Bezirk Wiesbadens. Verglichen mit der Gegend um den Neroberg ("Hausberg" Wiesbadens) oder Aukamm (Kurgebiet und zugehörige Kliniken) zum Beispiel konnte die Hafengegend nicht mithalten. Am Hafen wurde noch für wenig Geld hart gearbeitet, während im Rest der Stadt reichlich Geld als Beamter, Lehrer, Arzt oder sonst gut bezahlten Berufen verdient wurde.

Jedes Jahr zur Kirchweih putzten sich die Wiesbadener heraus und zeigten was sie hatten. Mit stolz geschwellter Brust, gebügelt und gestriegelt flanierten sie auf dem Fest; getreu dem Motto "sehen und gesehen werden". Das nötige Kleingeld für das Fest trugen sie meist in kleinen Ledersäckchen in der Hosentasche mit sich.

Da aber, wie bereits erwähnt, die jungen Burschen vom Hafen kaum Geld hatten, steckten sie sich einfach ein paar Nägel (Stifte) in die Hosentaschen und klimperten damit kräftig beim Gehen. Auf die Mädchen wirkte dies weitaus mehr, als die ausgebeulten Hosen der wirklich Wohlhabenden. Und damit war zumindest der erste Schritt getan und die feinen Pinkel hatten das Nachsehen.

Was lernen wir daraus:
Lieber arm und clever - als reich und einfältig.

Sonntag, Juli 02, 2006

Wir sind dabei

Deutschland hat es vorgemacht. Italien, Portugal und Frankreich haben nachgezogen. Am nächsten Wochenende wird also der Fußball-Weltmeister ausgespielt. Ja sicher.
Bin mal gespannt, ob die Nation in ein großes Loch fällt, wenn der ganze Rummel vorbei ist und der Alltag ohne WM-Fieber zu bewältigen ist. Wir werden es lernen.

Selbst der Pfarrer hat beim heutigen Freiluft-Gottesdienst die aktuelle Lage der Fußballnation in seiner Predigt einfließen lassen. Normalerweise hätte ich davon nichts mitbekommen, weil ich kein Kirchengänger bin (und erst recht kein Anhänger der Lehren Luthers), aber heute wurden die kommenden Konfirmanten der Gemeinde vorgestellt. Und meine Tochter gehört dazu.

Jetzt werden wir uns erstmal auf den Weg zu meiner Frau machen, die - wenn alles so bleibt wie es im Augenblick ist - nächste Woche aus der ReHa entlassen wird. Dann ist die Familie endlich wieder vereint und der erste Schritt zur Normalität getan.

Zwischenzeitlich findet der Aufbau des Schiersteiner Hafenfestes statt, welches nächstes Wochenende beginnen wird. Dann stehen uns wieder vier Tage Ausnahmezustand bevor. Als Anwohner sind wir einiges gewohnt, aber in Kombination mit dem WM-Endspiel wird das sicherlich sehr laut und hektisch werden. Bleibt zu hoffen, dass alles friedlich abläuft, denn Martinshörner stören die Nachtruhe doch erheblich.

Mittwoch, Juni 28, 2006

Und dann ging nix mehr

Heute war in Wiesbaden eine groß angelegte Demonstration. Diese richtete sich gegen die Pläne, in Hessen Studiengebühren zu erheben und dagegen, dass wegen Lehrermangel auch Eltern oder Schüler höherer Klassen den Untericht abhalten sollen.

Ich bin ja auch dagegen - ABER ...

... muss deswegen gleich die ganze Innenstadt hermetisch abgeriegelt werden?

Für eine Strecke, welche mit dem Bus locker in 20 Minuten abgefahren werden kann, habe ich heute geschlagene 90 Minuten gebraucht.

Und dabei heißt es doch: "Entspannter kommst Du an, fährst Du mit Bus und Bahn".
Sehr witzig - hab selten so gelacht :(

Update Krankenakte:
Meine Frau hat seit gut einem dreiviertel Jahr endlich mal wieder annähernd schmerzfrei die Nacht durchschlafen können. Ich denke, Sie ist auf einem guten Weg.

Sonntag, Juni 25, 2006

Hab Sonne im Herzen

Obwohl heute Sonntag ist - und das ist normalerweise der einzige Tag der Woche an dem wir ausschlafen können - war für den heutigen Tag ein Fußballturnier angesagt.
Die Mannschaft, in der mein Junior mitspielt zählt noch zu den Bambinis und durfte mitspielen, um die ersten (Turnier-)Erfahrungen zu sammeln.
Ab September ist dann Schluss damit; dann sind die Jungs in der F-Jugend.

Begonnen hat das Turnier um 08:30 Uhr - eine sehr unchristliche Zeit für meinen Geschmack. Allerdings waren da die Temperaturen noch erträglich. Im Verlauf des Turniers (insgesamt 6 Spiele gegen erfahrene und abgebrühte F-Jugend-Profis) wurde die Hitze immer brutaler. Jetzt sitze ich zu Hause, habe einen ordentlichen Sonnenbrand auf meiner Platte und meine mächtige Stimme ist einem hexenähnlichen Krächzen gewichen.

Leider haben die Kurzen kein einziges Spiel gewinnen können, was nicht weiter verwundert, wenn man bedenkt, dass die Gegner teilweise zwei bis drei Jahre älter waren. Nur einmal haben sie knapp mit 1:0 verloren. Die restlichen Spiele endeten alle mit mindestens 5 Toren Unterschied, wobei es nicht gelungen ist auch nur einen eigenen Treffer zu landen.
Es zählt der olympische Gedanke mit dem Dabeisein und alles.

Richtig Klasse fand ich das Spiel gegen die letzte Mannschaft. Die wurde - weil sie schon als Sieger des Turniers feststand und mit 4 Toren führte - von ihrem Trainer angehalten, auch zwei Gegentore zuzulassen. Das motivierte die Kleinen ungemein und half, den Schmerz der vorangegangenen Verluste wieder auszugleichen.

Selbstverständlich präsentiere ich hier auch gerne die Teilnahmemedailie.

Übrigens legt mein Sohn größten Wert auf die Feststellung, dass diese aus purem Gold und mit Sicherheit ordentlich was wert ist.

Irgendjemand Zweifel daran?

Freitag, Juni 23, 2006

Neulich bei McD**alds

Da die Zeit für´s Kochen im Moment echt ein bisschen knapp ist, habe ich kurzerhand beschlossen mit den Kids zum Fastfood-Palast unseres Vertrauens zu gehen, um die Abendmahlzeit einzunehmen.

Dort findet noch immer die Gewinnspielaktion statt.
Mein Junior spekuliert auf eines der schicken Autos ... ist dann aber etwas irritiert und fragt:
Wenn wir jetzt das Auto gewinnen - wo haben die das denn? Hinter der Kasse ist doch kein Platz dafür.
Als Sofortgewinn gab es einen Cappuccino und eine heiße Apfeltasche. Beides verschenkt, weil wir so nett sind.

Mittwoch, Juni 21, 2006

Manchmal ...

... ist mir danach, die Steine, welche mir in den Weg gelegt werden einfach aufzuheben und zurück zu werfen.

... ist mir danach, den Knüppel, welchen ich zwischen die Beine gehauen bekomme zu packen und kräftig damit um mich zu schlagen.


... bin ich aber auch einfach nur zu müde, um mich über den ganzen Mist auch nur im Ansatz aufzuregen.

Ist auch viel zu heiß in diesen Tagen.

Dienstag, Juni 20, 2006

Teufelswerk und ein paar Engel

Meistens steckt der Teufel im Detail. Vor allem in meinem Auto.
Gestern war ich beim TÜV und habe endlich (nach zwei Monaten Überziehung) meine neue TÜV- und AU-Plakette bekommen. Als Teil der Prüfung wurden natürlich auch die Blinker überprüft.

Ich fahre vom Hof - und das Blinker-Relais gibt seinen Geist auf.
Verdammt nochmal.
Und weil ich meine Frau in der ReHa-Klinik besuchen wollte (und es auch getan habe), mußte ich beim Abbiegen oder Spurwechsel eben heftigst winken.
Jetzt muss ich mich auch noch darum kümmern, dass das wieder in Ordnung gebracht wird. Schwierig, wenn man ohnehin schon keine Zeit für nix hat.
Aber gut - so ist das eben. Mittlerweile habe ich mich daran gewöhnt, dass ständig irgendwas oder irgendwer aus der Reihe tanzt.

Heute bin ich dann mit dem Bus zur Arbeit gefahren. Ich hatte schon ganz vergessen, wie angenehm das sein kann. Nur der Preis für eine Einzelfahrt hat sich ganz schön gewaschen.

Ab morgen hole ich mir eine Monatskarte. Die werde ich auch brauchen.
Schließlich habe ich ab heute einen neuen Job. Und mein Start war richtig gut.
Nette Kollegen in angenehmer Umgebung. Entwicklerherz, was willst du mehr.

Sonntag, Juni 18, 2006

Nieten

Nieten sind wieder in Mode. Wie damals in den 80ern, als nahezu jeder entweder ein Nietenarmband oder einen entsprechenden Gürtel trug. Am Besten beides, um dem Anspruch cool zu wirken gerecht zu werden. Egal ob groß oder klein, flach oder als sogenannte "Killernieten" - Hauptsache chromfarben und auffällig, aufgebracht auf schwarzem Leder, wurden sie zur Schau gestellt.

Nie aus der Mode gekommen sind dagegen die anderen Nieten. Die aus Fleisch und Blut. Zu finden sind sie in allen Gesellschaftsschichten, sogar bis in die höchsten Chefetagen. Mit dem Intellekt eines Kieselsteins, dem Fingerspitzengefühl einer Abrissbirne und einer Weitsicht von der Wand bis zur Tapete schaffen sie es dennoch, ihre Umwelt zu täuschen und für sich einzunehmen.

Wie Lemminge folgen die Unterwürfigen den Versprechungen und Visionen dieser Klientel in den Abgrund, in den die Verantwortlichen komischerweise fast nie fallen. Diese Blender werden nur selten entdeckt, obwohl deren Inkompetenz manchmal sogar bis zum Himmel schreit. Dabei gilt: Je höher sie es auf der gesellschaftlichen oder beruflichen Leiter geschafft haben, desto unwahrscheinlicher ist es, dass sie für ihr Scheitern an den Pranger gestellt werden.

Bezeichnend ist, dass immer dann, wenn die Luft dünn wird - und die eigentliche Unfähigkeit droht offensichtlich zu werden - ein Bauernopfer herhalten muss.
Dieser Prügelknabe wird dann plakativ durch die Hölle geschickt, um den eigenen Kopf aus der Schlinge zu ziehen und den strahlenden Schein nach außen hin zu wahren. Devote Speichellecker applaudieren lautstark und ereifern sich im Schulterklopfen; stets in der Hoffnung, nicht das nächste Opfer zu sein. Für ahnungslose Zaungäste entsteht somit der Eindruck, eine ausgeprägte Führungspersönlichkeit hätte einen seiner zahlreichen Erfolge zu feiern und sie dürften daran teilhaben.

Wie in einer Lostrommel gibt es aber auch ein paar Gewinne unter all den Nieten.
Schade nur, dass diese auf den ersten Blick nicht zu erkennen sind.
Allzu oft liest sich erst nach dem Öffnen: Leider verloren.

Samstag, Juni 17, 2006

Leck mich!

Hat ein bisschen länger gedauert - aber immerhin.
Auch ich beteilige mich gerne an der Aktion des Herrn Waschsalon.

Zwei Gründe dafür:
1. Finde ich es eine durchaus witzige Idee.
2. Möchte ich damit so manchem zeigen, was er mich mal kann.

Übrigens: Wer sich bei 2. angesprochen fühlt, wird schon seinen Grund dafür haben.

PePe´s Waschlappen

Freitag, Juni 16, 2006

Mädchen!

Eigentlich wollte ich zur WM nichts schreiben, weil dieses Thema ohnehin schon viel zu sehr strapaziert wird. Aber das letzte Spiel der Engländer ist dann doch die eine oder andere Bemerkung wert.

Fairness geht vor - und mit britischer Härte hat die Aktion des 204-cm-Hühnen Peter Crouch nichts zu tun. Haareziehen ist etwas für Mädchen aus dem Vorschulalter. Was kommt als nächstes? Kratzen, beißen und spucken? Obwohl - spucken hatten wir ja auch schon auf der internationalen Bühne des Fußballsports. Damals war´s allerdings ein Holländer.

Auf diese Weise über ein erbärmliches Spiel hinwegzutäuschen und doch noch zu gewinnen ist höchst verachtungswürdig. Es sollte mit einem nachträglichen Platzverweis gewürdigt werden, nur leider geben die Fußballregeln so etwas nicht her.

Und dann tönen die Inselkicker heute auch noch "Her mit den Deutschen!".

Für den Fall, dass wir im Achtelfinale auf Beckham und Co. treffen habe ich aber einen Tipp für Klinsi und Kollegen:
Alle mit der Frisur von Odonkor auflaufen (auch Sie, Herr Frings) - dann haben die Briten keine Angriffsfläche und müssen ausschließlich durch Technik und Taktik gewinnen.
Zwei Begriffe, deren Bedeutung die British Knights nicht kennen - zumindest hat es so den Anschein, denn gezeigt haben die bisher noch nichts davon.

Update:
Da es immer eine Steigerung gibt; hier eine weitere verachtungswürdige Aktion:

(Foto: www.bild.t-online.de)

Dienstag, Juni 13, 2006

Ein ganz besonderer Tag

Den Schwänen, insbesondere den Höckerschwänen, sagt man nach, dass sie eine lebenslange Bindung zu ihrem Partner unterhalten. Den Seepferdchen übrigens auch.

Ob es auch bei mir ein Leben lang hält oder nicht wird sich zeigen.
Jedenfalls ist morgen der 15. Jahrestag der Partnerschaft mit meiner Frau.
Mit Fug und Recht kann ich sagen, dass es keinen Menschen auf der Welt gibt, mit dem ich mehr Zeit meines Lebens verbracht habe als mit ihr.

Kennengelernt haben wir uns in einer Videothek. Die Älteren unter Ihnen erinnern sich vielleicht an eine solche Einrichtung. Seinerzeit haben wir am 14. Juni unsere erste gemeinsame Nacht verbracht und unsere Beziehung "offiziell" begonnen.

Am nächsten Morgen habe ich ihr gesagt, dass wir in einem Jahr um die selbe Zeit verheiratet sein werden. Sie hatte mich für einen Spinner gehalten.
Tatsächlich hat es weniger als ein Jahr gedauert. Im März - zum Frühlingsanfang - des darauffolgenden Jahres haben wir uns das Ja-Wort gegeben.

Seit dieser Zeit sind wir gemeinsam durch alle Höhen und zuletzt auch durch massive Tiefen gegangen. Und ich werde weiter zu ihr stehen.
Sie ist alles was ich habe, alles was ich will, die Mutter meiner Kinder und der beste Mensch, den man sich nur wünschen kann.

Nur weil es sie gibt, kann ich so sein, wie ich bin. Und dafür danke ich ihr.
Heute, morgen und wenn es sein darf auch in den nächsten 15 Jahren.

Ich liebe sie eben - so einfach ist das.

Montag, Juni 12, 2006

Durchreise

Meine Frau darf am morgigen Dienstag für zwei Tage nach Hause. Anschließend wird sie ab 16.06. in ReHa gehen.

Was mir aktuell etwas Kopfzerbrechen bereitet ist der Bluterguss an der Lunge.
Die Ärzte des Wirbelsäulenzentrums möchten diesen gerne entfernt wissen (via Punktion) - die Chirurgen wollen dies aber nicht angehen, weil ihnen das Risiko dabei die Lunge zu verletzen zu groß ist.

Damit muss das Hämatom vom Körper selbst ausgeheilt werden, was unter Umständen lange dauert. Nicht erfreulich aber in Anbetracht der Risiken wohl der bessere Weg.

Jetzt muss ich die Bude aufräumen, damit meine Frau sich nicht berufen fühlt, Ordnung zu schaffen, wenn sie wieder zu Hause ist. Schließlich kenne ich meine bessere Hälfte gut genug und weiß, dass es sie in der Putzhand juckt, wenn noch irgendwo ein Stäubchen liegt.

Habe schon mal bei Meister Propper und dem General angerufen und um Unterstützung gebeten - die haben aber leider keine Zeit.
Bleibt mir wieder mal nur, mich selbst zu kümmern.

Samstag, Juni 10, 2006

Happy birthday to me

Ein Traumwetter zum Grillen, Freunde einladen, Lachen und Spass haben; dabei nebenher WM gucken und sich des Lebens freuen.

Denkste!

Quasi als Geschenk war heute zu erfahren, dass sich bei meiner Frau ein Bluterguß gebildet hat und die Ärzteschaft überlegt, ob dieser via Punktierung entfernt werden soll. An jeder anderen Stelle im und am Körper kein Ding - aber an der Lunge ist das doch etwas beunruhigend. Sollte dabei die Lunge verletzt werden, bedeutet dies nochmal 3-5 Tage länger in der Klinik zu bleiben und damit wäre auch der ReHa-Termin in Frage zu stellen. Entscheidung wird morgen bei der Visite getroffen.

Ich habe schon mal bei uns auf´s Dach geschaut. Leider konnte ich nicht genau erkennen, ob das Vieh auf dem Giebel ein Pleitegeier oder ein Pechvogel ist.

So habe ich mir meinen Geburtstag nicht vorgestellt - aber was soll man machen.
Zähne zusammenbeissen und durch; mehr Möglichkeiten sehe ich nicht.

Freitag, Juni 09, 2006

Dekra sagt, ...

... dass mein Auto zwar technisch in Ordnung ist, aber die FIN (Fahrzeug-ID) nicht richtig im Kfz-Schein eingetragen ist.
Komisch, dass dies bisher nie aufgefallen ist. Leider habe ich deswegen keine TÜV-Plakette bekommen - also fahre ich weiter mit abgelaufenem TÜV und AU.

Somit muss ich mich jetzt erstmal mit der Zulassungsstelle auseinandersetzen, die hoffentlich für ihren Fehler nicht auch noch eine Bearbeitungsgebühr verlangen.
Bei sowas bin ich schnell angesäuert - und dann auch nicht mehr ganz so freundlich wie sonst.

Update Krankenakte:
Kleiner Rückschlag, weil im Krankenhaus ein bestimmtes Medikament nicht mehr verfügbar ist (?!). So muss meine Frau mehr Schmerzen ertragen als nötig.
Fast hätte ich "Saftladen" gesagt. Aber nur fast.

Donnerstag, Juni 08, 2006

Bikinifigur leicht gemacht

Der Gesundheitszustand meiner Frau bessert sich. Zwar sehr schleppend (was auch nicht anders zu erwarten war) aber immerhin. Mittlerweile ist die OP-Narbe und der entfernte Teil der Rippen eines der größeren Probleme - die Wirbelsäule schmerzt nicht mehr ganz so schlimm.

Was mich aber schon ein wenig ärgert ist die Versorgung im Krankenhaus.
Letzte Nacht hatte meine Frau gegen 02:00 Uhr nach einem Schmerzmittel verlangt; bekommen hat sie es gegen 05:00 Uhr (!!). Sie sagt, dass die Ärzte wirklich top sind - den Rest kann man leider vergessen.

So auch die Verpflegung, welche angeliefert wird - somit nicht unmittelbar in der Verantwortung der Klinik liegt. Wie soll man da zu Kräften kommen, wenn die Patienten fast alles wieder zurückgehen lassen, weil es entweder geschmacksneutral oder versalzen oder einfach nur eine undefinierbare Pampe ist.

Deswegen habe ich heute erstmal ein paar süße Teilchen mitgebracht.
Und nächstes Mal werde ich wohl ein paar Steaks und Salate mitnehmen müssen.
Ab 16.06. wird meine Frau in ReHa gehen - bis dahin muss sie doch halbwegs fit sein.

Und das geht nur mit ordentlichem Essen, wie ich finde.

Dienstag, Juni 06, 2006

Das bisschen Haushalt ...

... ist definitv ein Fulltime-Job und keineswegs nur "ein bisschen".
Gewußt habe ich es schon immer und gesagt habe ich es auch schon oft.
Aber jetzt spüre ich es auch am eigenen Leib - vor allem abends.

Alle (Haus-) Frauen können sich jetzt gerne bestätigt fühlen und allen Männern sei gesagt: Helft ruhig mal mit, bei dem "bisschen Haushalt"!

Zwischen Kinder versorgen, Wohnung sauber halten, einkaufen, kochen, waschen, bügeln, Krankenbesuche abhalten und Gute-Nacht-Geschichten vorlesen bleibt kaum Zeit für eine Zigarette. Aber ich will nicht jammern, denn ich habe bei diesem unfreiwilligen Rollentausch mit Sicherheit noch den angenehmeren Part.

Update Krankenakte:
Meine Frau macht weitere Fortschritte.
Nach wie vor hat sie Probleme mit dem Atmen, weil ihr das sehr starke Schmerzen bereitet (der entfernte Teil der Rippen ist schuld).

ABER:
Heute ist sie mit der Krankengymnastin bereits ein paar Meter auf dem Flur gelaufen. Wenn jetzt die Schmerzen noch in den Griff zu bekommen sind, sieht das alles sehr vielversprechend aus.

So, jetzt muss ich aber los und den Kleinen zum Fußballtraining bringen.

Montag, Juni 05, 2006

Tief durchatmen - aber wie?

Gestern habe ich erfahren, dass für die Operation meiner Frau ein Stück der Rippen entfernt werden musste, um an die entsprechenden Stellen an der Wirbelsäule heranzukommen. Jetzt hat sie also zusätzlich den, mit einem Rippenbruch vergleichbaren, Heilungsprozess zu durchleiden.

Aktuell kann meine Frau nicht tief einatmen, weil ihr das ordentliche Schmerzen bereitet. Zu allem Überfluß hat sie vergangene Nacht auch noch einen Reizhusten bekommen, was die ganze Sache doppelt unangenehm macht.

Bleibt nur zu hoffen, dass sich nicht wieder Gewebeflüssigkeit im Brustraum ansammelt. Dann müsste erneut eine Drainage gelegt werden.

Es ist erstaunlich und erschreckend zugleich, wenn man so darüber nachdenkt, was ein Mensch alles aushalten kann und muss.

Es gibt aber auch kleine Fortschritte zu vermelden.
Ebenfalls gestern ist meine Frau das erste Mal alleine aufgestanden und zur Toilette gegangen. Das ist gut so und muss auch so sein - Stichwort Trombose.

Heute Nachmittag werde ich wieder mit den Kids ins Krankenhaus fahren.
Mal sehen, welche Neuigkeiten dann zu erfahren sind.

An dieser Stelle nochmals vielen Dank für den Zuspruch und den Trost.
Bitte drückt weiter die Daumen - die ganze Sache wird sich noch eine ganze Weile hinziehen.

Freitag, Juni 02, 2006

Selbst ein Bild gemacht

Meine Frau wurde heute wieder auf die Station gebracht. Es geht ihr den Umständen entsprechend gut. Der gebrochene Wirbel wurde fixiert und ein Wirbelkörper-Ersatz vorgenommen. Die Ärzte meinten, den Röntgenaufnahmen nach sitze auch alles am richtigen Platz. Vormittags wurde ihr die Thoraxdrainage entfernt und somit stand der Verlegung auf Station nichts mehr entgegen.

Zwar hat sie noch heftige Schmerzen, bekommt Sauerstoff durch die Nase geblasen und hängt an Infusionen, aber immerhin hat sie bei meinem Besuch heute bereits nach etwas Essbarem verlangt (was immer ein gutes Zeichen ist). Hab ihr natürlich sofort vom Krankenhauskiosk ein deftiges Schinkenbrötchen besorgt.

Das Schlucken bereitet ihr noch Schwierigkeiten, da sie während der OP beatmet wurde und der Schlauch den Hals entsprechend gereizt hat. Aber zwei, drei Bissen belegtes Brötchen konnte sie dann doch essen.

Vom Wichtigsten habe ich mich allerdings selbst überzeugt:
Sie kann die Beine und Zehen bewegen!

Und das habe ich mir auch vorführen lassen - jetzt läßt die Nervenanspannung der letzten Tage nach.

Heute soll sie sich ausruhen und viel schlafen.
Morgen wird es dann etwas lauter im Krankenzimmer; dann sind die Kids dabei.

Donnerstag, Juni 01, 2006

Operation gut verlaufen

Vielen Dank an alle, die gebetet, Kerzen angezündet, Daumen gedrückt, positive Energie geschickt haben oder sonstwie meiner Frau beigestanden sind.

Einem ersten Statement des OP-Teams nach, ist die Operation ohne Komplikationen verlaufen. Für die nächsten ca. 24 Stunden wird meine Frau in der Intensivstation bleiben. Wenn alles glatt läuft, wird sie dann morgen auf die Station verlegt.

Jetzt heißt es Geduld und Daumen drücken für den Heilungsprozess.

Nochmals danke an alle - auch und gerade an den lieben Gott, dafür dass er geholfen hat, obwohl ich nicht eines seiner besten Schäfchen bin. Von ganzem Herzen - Danke.

Mittwoch, Mai 31, 2006

Millionen Legionen

Ich werde die Tests bestehen, die mir das Leben stellt.
Weitergehen – suchen, nach dem, was mich am Leben hält.
Bin damit nicht allein und werde es nie mehr sein.
Weil mich zum ersten Mal seit langer Zeit, Verbundenheit befreit
bin ich so weit und fließe in den Äther, in den Kreis ohne Verräter.
Früher Schüler, strecke ich mehr und mehr,
meine Fühler nach Dir aus – komm hier her.
Komm hier her - Herzlich willkommen zu Hause

Ich bin für Dich da – nein ich bin wegen Dir hier
Und für uns beide ist klar, haben wir ein Ziel im Visier
Dann setz ich alles auf Dich mein Schweiß, mein Blut,
meine Tränen, meinen Mut – bis hin zur Trauer und Wut.
Ich werde Dir mein Leben geben, weil’s nicht anders geht
Fordere Dich heraus; mein Einsatz steht.
Und Du findest in mir mit was ich mich verbunden hab
Einen Schatz, den ich mein Leben lang gefunden hab
Mit jedem Satz bitte ich: „Benütz mich, stütz Dich auf mich
Mit dem Wissen aller Weisen dieser Welt beschütz ich Dich
Wo ich bin stehen sie und wo ich geh gehen sie
Ich hab sie her gebeten, doch die wenigsten sehen sie
Wir werden erwachen, unter falschen Propheten
Um als Kinder dieser Erde unser Erbe anzutreten

Ich rufe alle Superhelden, alle großen Meister,
alle Highlander, alle Krieger, alle guten Geister
Alle Superfreaks und Auserwählten zu mir ins Hier
ich habe Millionen Legionen hinter mir.

...

(aus Millionen Legionen - Fantastischen Vier)

Und den Rest der Welt bitte ich darum, meiner Frau für ihre schwere Operation morgen die Daumen zu drücken, für Sie zu beten, Ihr positive Energie zu schicken oder was sonst noch helfen könnte, damit dies alles gut ausgeht. Herzlichsten Dank.

Mittwoch, Mai 24, 2006

Energie umverteilen

Leider überschlagen sich im Augenblick die Ereignisse im privaten Umfeld.
Deshalb werde ich meine Zeit und Energie dafür reservieren müssen und lege eine Blogpause ein. Wie lange kann ich aktuell noch nicht sagen.

Selbstverständlich werde ich mich hin und wieder mal melden.
Versprochen!

Sonntag, Mai 21, 2006

Aber nur bis zur Abendschau (2)

Teil 1: Aber nur bis zur Abendschau (1)

Etwa zweihundert Meter weiter die Strasse hoch verlief die Bahnlinie. Der kleine, zweigleisige Bahnhof lag nochmal gute 400 Meter weiter. Die Züge verkehrten hier allenfalls im Abstand von 2-3 Stunden und an den Krach der ein- und ausfahrenden Züge hatte ich mich gewöhnt.

Damals noch pünktlich um 17:00 Uhr kam der "Arbeiterzug". So nannten die Leute im Ort die Verbindung für Pendler. Für mich war das immer ein Zeichen, mich vom Spielplatz über die Wiese auf den Weg nach Hause zu machen. Essenzeit. Am liebsten ein Stück Fleischkäse, etwas Senf, ein Stück Gurke - dazu Brot mit dick Butter bestrichen und ein Glas Milch.

Wir wohnten im ersten Stock eines Dreifamilienhauses. Nebenan war eine Gaststätte die in den 70ern "ODEON" hieß. Gut möglich, dass meine Musikalität in diesen frühen Jahren durch die allabendliche laute Discomusik beeinflußt wurde. Später wurde daraus ein türkisches Lokal, in dem zu jeder Tages- und Nachtzeit Backgammon gespielt und dazu Tee getrunken wurde.
Ruhiger war es dadurch aber dennoch nicht geworden.

Im zweiten Stock über diesem Lokal lebte mein türkischer Freund mit seiner Familie. Sie bewohnten eine kleine 3-Zimmer-Wohnung, die nur über eine alte, knarrende Holztreppe erreicht werden konnte. Die Mutter von 3 Kindern hatte es nicht leicht und der Vater verdiente den spärlichen Unterhalt durch Schichtarbeiten.
Ich war selten aber gerne zu Gast dort, obwohl es meine Oma wohl nicht so gerne hatte. Draußen spielen ja - in die Wohnung eher nein. Immerhin war sie tolerant genug, es mir nicht zu verbieten.
In anderen Familien wäre ein solches Verbot sicherlich nicht unüblich gewesen.

Ein anderer Freund aus Kindergartenzeiten, mit dem ich später auch die Schulbank drückte war Uwe H.
Seine Eltern hatten ein Schuhgeschäft und waren die letzten echten Schuhmacher im Ort. Neben dem Verkauf von modischem Chic wurden auch kaputte oder verschlissene Modelle wieder auf Vordermann gebracht. Im Keller, direkt neben der Waschküche, war die Reparaturwerkstatt. Es roch nach Leim und an den Wänden hingen Schuhspanner, Holzvolagen und Werkzeuge in allen Größen und Formen.

Mit Uwe verbrachte ich sehr viel Zeit, was meiner Oma auch sehr recht war. Das waren ja auch anständige Leute und somit ein guter Umgang für mich.
Darauf hatte sie viel Wert gelegt.

Das größte war aber für mich, wenn Uwe´s Eltern mich fragten, ob ich mitfahren wollte in ihr Wochenendhaus.
Am Samstagnachmittag fuhren wir - eine halbe Autostunde entfernt - zu ihrem Grundstück mit Swimmingpool und Häuschen. Weil der Garten so groß war, hatte Uwe´s Vater einen kleinen Traktor mit Mähwerk und Fangsack angeschafft. Mit dem konnten wir den ganzen Nachmittag herumfahren und dabei den Rasen stutzen. Anschließend hatten wir mächtig Spass bei der verdienten Abkühlung im Pool.

Bevor es abends wieder nach Hause ging, wurde noch Abendbrot gegessen.
Und obwohl Familie H. das Brot beim selben Bäcker wie wir gekauft hatte, verdrückte ich bei Uwe´s Familie drei bis vier Scheiben ganz locker.
Zu Hause schaffte ich gerade mal eine - mit viel Anstrengung noch eine zweite.

Klasse an den Ausflügen mit Uwe war, dass es auch mal später werden konnte, als nur bis zur Abendschau.
Schließlich wurde ich ja mit dem Auto nach Hause gebracht - und meine Oma stand wie immer am Fenster und wartete.

Samstag, Mai 20, 2006

Aber nur bis zur Abendschau (1)

Der relativ kleine Ort war bis zu Stadterhebung am 25.06.1977 das größte Dorf Süddeutschlands. Jedenfalls in meiner Erinnerung. Beweise habe ich dafür leider nicht.

Die Menschen waren sehr freundlich - wie es bei den Schwaben eben so üblich ist - und jeder kannte jeden. Wir wohnten im Musikerviertel. So wurde der Teil der Stadt genannt, in dem die Strassen nach berühmten Komponisten benannt wurden.
Beethoven - Mozart - Wagner - Haydn - Bruckner.

Ganz in der Nähe war der letzte Bauernhof mit Tierhaltung. Die restlichen Höfe wurden wohl aus mangelnder Rentabilität nach und nach aufgegeben.
Und es gab zu der Zeit auch noch ein Lebensmittelgeschäft, in dem die Milch offen verkauft wurde. In eine mitgebrachte Milchkanne wurde Milch abgefüllt, welche damals noch täglich frisch aus einer Molkerei angeliefert wurde.

"Grüß mir jeden Menschen auf der Straße", hatte meine Oma immer gesagt, wenn ich aus dem Haus ging. Natürlich habe ich nicht jeden gegrüßt - meistens wurde ich angesprochen. Man kannte mich eben als den Jungen, der bei seiner Oma lebt.

So auch in der Bäckerei, bei der ich regelmäßig unser frisches Brot - quasi direkt aus der Backstube - gekauft habe. "Was macht die Oma? Lebt sie noch?", fragte mich die dicke alte Dame hinter dem Tresen jedesmal, wenn ich im Laden war.
Ihre dicken Beine konnten ihr Gewicht kaum tragen und sie quälte sich schwer atmend an das Brotregal, um mir das bestellte Schwarzbrot zu holen.
"Die Oma mags nicht zu dunkel, gell? Sag ihr einen schönen Gruß."
Früher ist die Oma ja noch mitgegangen, aber irgendwann machten das ihre Beine nicht mehr mit. So stand sie den ganzen Tag zu Hause am Fenster und beobachtete, was in unserer Strasse passierte.

Entlang meines Schulweges verlief der Mühlbach, der sich durch den ganzen Ort schlängelte.
Man konnte eine Menge entdecken, wenn man sich seinem Verlauf folgend stromabwärts bewegte. Da waren viele Brücken unter denen man herumklettern konnte. Nicht unter allen - aber bei manchen war das durchaus möglich. In unserer Phantasie waren das dann Piratenschiffe, Uboote oder sonstige Schauplätze lebensgefährlicher Einsätze und Weltrettungsaktionen.

Einmal haben wir uns aus alten Autoschläuchen ein Floß gebaut und sind damit auf große Fahrt gegangen. Die Reifen waren eine Leihgabe - wenn wir versprachen, sie beim Reifenhändler zur Entsorgung wieder abzugeben. Ein paar Bretter und Seile vom Sperrmüll und schon wurde daraus ein seetaugliches Abenteuerfahrzeug.

Den ganzen Tag waren wir unterwegs und sind abends, aus Mangel an Strömungsgeschwindigkeit, nur am anderen Ende der Stadt angekommen.
In unseren Köpfen jedoch erlebten wir Geschichten rund um die christliche Seefahrt, einer Dschungelexpedition und waren auf Entdeckungsreise im fernen Asien.
So langsam brach die Dämmerung herein und wir machten uns auf den Weg nach Hause. Immerhin war es ein ordentliches Stück zu Fuß.

Wir haben wohl ziemlich dumm ausgesehen mit dem ganzen Müll, den wir quer durch die ganze Stadt transportierten. Die Reifen ohne Luft hinter uns hergezogen und die Bretter unter dem Arm, blieben wir alle paar Meter stehen um das Gewicht umzuverteilen. Entsprechend lange hat es gedauert bis wir endlich zu Hause ankamen.

Es war schon dunkel und meine Oma war richtig sauer. Sie hatte sich Sorgen gemacht, weil ich so lange weg war. Normalerweise durfte ich wach bleiben, bis die Abendschau begann. Die war aber schon fast vorbei.

Heute kann ich gut verstehen, warum sie damals so geschimpft hat,
für mich war der Tag aber trotzdem, einer der schönsten meiner Kindheit.

Freitag, Mai 19, 2006

Is doch klar - oder?

Den Berg hoch geht es eindeutig schwerer als zu Fuß.
Und obwohl es nachts kälter ist als draußen,
ist die Suppe heisser als auf dem Teller.

Fehlt nur noch, dass die Katzen in ein Mietshaus ziehen und die Hamster backen.

Tja - an Baggerseen kann man zwar Bagger sehn -
aber wenn ich die See seh - will ich kein Meer mehr.

Auch klar - oder?

Have a nice weekend!

Donnerstag, Mai 18, 2006

Komisch ergonomisch

Elternabende sind so eine Sache - besonders die der ersten Klasse. Gestern hatte ich zum Beispiel einen - den meines Sohnes.

Da sitzt man fast drei geschlagene Stunden auf einem Stuhl, der so klein ist, dass die Knie links und rechts die Ohren verdecken. Zeitweise hatte ich echt Probleme zu verstehen, was die nette Lehrerin vorne erzählte.
Zusätzlich nimmt man eine Rundrückenhaltung ein, welche jedem Chiropraktiker die Freudentränen in die Augen treibt. Schließlich muss man ja die wichtigen Termine mitnotieren.
Darf man dann endlich wieder aufstehen krachen die Kniescheiben wie beim Samstagnachmittagskick der alten Herren von TuS Holzhacker e.V.

Inhaltlich war der Abend informativ und soweit auch in Ordnung, wenn auch zeitweise etwas langatmig.

Beim nächsten Elternabend werde ich mich einfach in die Kuschelecke legen.
Die ist wenigstens weich und riecht so schön nach einem Mix aus Leberwurst, Schokolade und Banane.

Ach Mist - der nächste Elternabend ist ja der meiner Tochter. Die ist in der siebten Klasse.
Da sind die Tische höher - gottseidank.
Und Kuschelecke gibt es da auch keine mehr - ebenfalls gottseidank. Irgendwie.

Mittwoch, Mai 17, 2006

Blauer Dunst

In Rauch wird er sich sicherlich nicht auflösen. Obwohl er für eine Cohiba doch schon eine gewisse Schwäche hat und auch gerne mal ein paar Euronen mehr pro Stück dafür hinblättert.

Erstmal ist Schluss auf Schalke für Herrn Assauer.

Er wird nicht der "Franz Beckenbauer von Schalke" - er wird nämlich nix mehr. Auch kein Präsident, obwohl das für den 1. August vorgesehen war.
Statt weiter daran zu feilen, zu Lebzeiten zum Denkmal erhoben zu werden, kann er jetzt Tauben füttern. Obwohl, das darf man ja gar nicht.
Ihm wird schon was einfallen, was er mit seiner gewonnenen Zeit anstellen kann.

Damit geht eine Ära zu Ende - ganz egal, wie man dem Verein auch gegenübersteht.

Aber von der Bildfläche wird der Rudi Assauer nicht verschwinden. Wir werden ihn sicherlich in unzähligen Talkshows und Expertenrunden wieder sehen und seinen Sprüchen lauschen dürfen/müssen [nichtzutreffendes bitte streichen].
Wetten dass ..?

Montag, Mai 15, 2006

Memo an mich:

Vielleicht klappt es ja so!

Denk nach McFly:
  • Wenn der Benzinpreis schon mal bei 1,279 steht - geh´ gleich tanken. Eine halbe Stunde später kostet der Liter schon wieder 1,339.

  • Wenn ein Mülleimer gekauft wird - probier den aus, der auch im Wagen landet. Baugleich mit anderer Farbe bedeutet nicht automatisch, dass das Miststück auch funktioniert.

  • Wenn lästige Aktionsschreier im Kassenbereich dich erwischen und ihr Produkt anpreisen - sag einfach, Du bist schon Kunde.

Akzeptier´s McFly:
  • Wenn Teenager eine Schulfreundin anrufen, dauert das mindestens eine Stunde. Und das, nur um Bescheid zu geben, dass man eine SMS verschickt hat (?!)

  • Wenn eine Basecap mit Deutschland-Fussball-WM-Bezug rumliegt muss der Junior die haben. Schließlich ist die ganz anders als die 27 anderen zu Hause (?!)

  • Wenn Frauen Kleidung kaufen reicht es nicht, wenn diese nur funktional ist. Das gilt auch für Gartenhandschuhe (?!)


Anmerkung:
Diese Liste wird sicherlich weitergeführt werden.
Immerhin gibt es täglich etwas zu lernen.

Eat the rich

Bei diesen Meldungen muss man sich nicht wundern, wenn die Kommentare ein bisschen zynisch klingen.

Auf diese Art und Weise erklärt sich auch, warum bei M$ die meisten Millionäre beschäftigt sind :)

Ein Schelm, wer böses dabei denkt.

Freitag, Mai 12, 2006

Himmelfahrtskommando

Er hatte schon so viele Strapazen ertragen und dabei tapfer durchgehalten. Kein Weg war ihm zu weit. Unzählige Gefahren hat er überstanden und dabei das Schicksal immer wieder herausgefordert. Durch das undurchdringliche Grün des Urwaldes hat er sich geschlagen und auf nie betretenen Pfaden neue Welten und versunkene Kulturen entdeckt.
Wenn es einer schaffen kann - dann er.

Selbstverständlich ist eine intakte Ausrüstung Pflichtprogramm, um einen waghalsigen Einsatz irgendwo da draußen zu überstehen. Neben zweckmäßiger Kleidung und einsatzfähiger Werkzeuge genießen Verpflegung und medizinische Versorgung oberste Priorität. Eine Mission dieses Kalibers erfordert eine besonders sorgfältige Planung; jeder Schritt will gut durchdacht sein.
Der Dschungel verzeiht keine Fehler - er bestraft sie gnadenlos.

Eine seltsame Spannung liegt in der Luft, als er sich auf seinen einsamen Weg durch den Dschungel macht. Nocheinmal dreht er sich um, schaut in die leeren Gesichter derer, die zurückbleiben müssen ...

... und dann sagt meine Frau:
"Ach Schatz ... wenn Du schon dabei bist, der Rosenbusch und der große Strauch an der Einfahrt müssen auch zurückgeschnitten werden."


Gartenarbeit! Etwas für echte Kerle.

Mittwoch, Mai 10, 2006

Kennen Sie diesen jungen Mann?

Keine Ahnung, wie der auf einmal hier hineingekommen ist. Ehrlich.

Update:
Verschiedene Menschen behaupten, ihn hier, hier und hier schon einmal gesehen zu haben.

Dienstag, Mai 09, 2006

Bazillen die beißen?

Von der verehrten Frau Linda wurde ich mit dem Bacillus gutu launus angesteckt.
Offenbar ist dieser - ohne mich weiter zu streifen - auf meinen Sohn übergesprungen.

Der hatte heute nämlich ein Fussballspiel und fragt mich vorher:
ob er seine Pistole mitnehmen darf?
Nachdem ich ihm erklärt habe, dass auf dem Platz aber doch mehr Ball (und weniger Power Rangers Space Patrol) gespielt wird, hatte er ein Einsehen.

Anfangs, nach einem wirklich hervorragenden Start hatte die Mannschaft noch 2:0 geführt, was sich leider bis zu Halbzeit in ein ausgeglichenes 2:2 verwandelt hatte.

Die begeisterten Eltern feuerten die Kinder in der zweiten Spielhälfte ordentlich an, um den drohenden Rückstand zu verhindern. Selbstverständlich habe auch ich meinem Sohn einiges zugerufen, worauf er antwortet:
Wenn du immer so laut schreist muss ich mich so abhetzen.
Ahaaa - so ist das also beim Fussball.

Am Ende haben unsere glorreichen Krieger mit 7:5 verloren und ich habe mir die Stimme aus dem Hals gerufen. Jetzt habe ich erstmal Hunger.

Montag, Mai 08, 2006

Lähmende Angst

Eigentlich spielt es keine Rolle, ob eine Angst rational oder irrational ist.
Es spielt auch keine Rolle, ob die Reaktion darauf Lähmung oder Flucht ist.
Man kann sie nicht schönreden, verharmlosen, herunterspielen oder abschalten.

Angst ist und bleibt eines der negativsten Erlebnisse überhaupt.

Wenn Du die Angst aber bekämpfst und besiegst - dann bist Du ein Held. DER Held in und aus deinem eigenen Leben.

Und niemand auf der ganzen Welt kann ermessen, was Du in diesem Augenblick geleistet hast.

Sonntag, Mai 07, 2006

Das Haus verliert nichts

Wie kann es eigentlich sein, dass ...

... immer dann, wenn ich Werkzeug vermisse, ich es im Zimmer meines Sohnes wiederfinde, aber
... immer dann, wenn ich ihn vorher dazu befrage, er keine Ahnung hat, wovon ich spreche.

... immer dann, wenn Geschirr in unserem Schrank fehlt, es fast ausnahmslos im Zimmer meiner Tochter wiederfinde, aber
... immer dann, wenn ich sie befrage, ob ihr Zimmer aufgeräumt ist, sie bekräftigt, dass alles erledigt ist.

Mann bin ich froh, dass unser Haus nichts verliert.

Donnerstag, Mai 04, 2006

Vereinsmeierei

Ein Probetraining bei der anderen Fussballmannschaft ist mit Hochverrat gleichzusetzen.

Gleiches gilt für die Nicht-Teilnahme an vereins-eigen organisierten Veranstaltungen wie z.B.:
  • Gemeinsames Lästern an der Spielfeldbegrenzung,

  • Strick- und Häkelrunden der Vereinsmutter,

  • Stammtischgelage mit wöchentlichem Intrigenschmieden,

  • Standdienst am Wochenmarkt beim Verkauf von Selbstgebasteltem,

  • ...
um nur ein paar davon zu benennen.

Mein Gott - der Kleine will nur auch mal gewinnen bei der anderen Mannschaft mittrainieren. Von einem Wechsel war doch nie die Rede.

Obwohl er ablösefrei wechseln könnte :)

Mittwoch, Mai 03, 2006

Echt sorry, aber ...

die Spargelzeit hat begonnen und mir ist das egal. Fast zumindest.
Auch im Waschsalon hat man sich bereits mit diesem Thema auseinandergesetzt.

Aber ich kann Spargel nun mal nicht wirklich leiden!
Warum? Mir schmeckt er einfach nicht! - was soll ich sagen?

Selbstverständlich esse ich als braver Junge alles auf, was mit Liebe zubereitet worden ist. Ob ich es nun mag oder nicht. Aber muss es denn dann wirklich zur Saison jeden zweiten oder dritten Tag Spargel in allen möglichen Variationen sein?

Spargel in Schinken gewickelt - als Spargelsalat oder einfach nur mit Sauce Hollandaise. Als Gemüsebeilage zum Sonntagsbraten oder weil der Bruch gerade so günstig war. Meine Frau steht nunmal darauf.

Steinigt mich - aber ich mag ihn (den Spargel) halt nicht.

Dienstag, Mai 02, 2006

Geheime Botschaften

S chlecht wird mir, wenn ich daran denke.
P latzen könnte ich.
R ichtig wütend könnte ich werden.
I st doch auch wahr!
T rübe Stimmung - nicht nur hier.

I mmer wieder geschieht es.
S ekunden sind entscheidend.
T age sind mittlerweile Welten.

Z ögern heißt verlieren.
U nmut und Zorn - an vielen Stellen.

T äglich neue Botschaften.
E in Ende ist nicht in Sicht.
U nd was macht ihr?
E uch scheint es egal zu sein.
R egiert ihr ruhig weiter.

Montag, Mai 01, 2006

Alles neu macht der Mai

Ein neues Design für meine schöne kleine Welt.
Natürlich werde ich noch ein bisschen optimieren - so nach und nach.

Wie gefällt es Euch?

Update:
Weil ich das ganze Wochenende so schön fleissig war, gönne ich mir jetzt die Couch, ein Bierchen oder zwei und lass den Abend ausklingen.
Schließlich beginnt morgen wieder eine anstrengende Woche.

Samstag, April 29, 2006

Die Nordlichter sind dabei !!!

Für all diejenigen, die sich beim Sprottenblog an dieser Aktion beteiligt haben, sind hier die letzten Neuigkeiten dazu.

Die Jungs sind tatsächlich als Fahnenteam bei der WM.

Gratuliere recht herzlich und freue mich, dass die versammelte Gemeinde so kräftig gepunktet hat. War ´ne riesige Nummer und eine tolle Gemeinschaftsleistung.
Sowas gefällt mir.

Schenkelklopfer (1)

Für die Kategorie "krümel mich weg"
Im Hause des Arztes ist wohl spät am Abend ein Wasserrohr geplatzt. Als der Arzt einen Schlummertrunk aus dem Keller holen will, steht der Keller bereits knietief unter Wasser.
Er ruft einen seiner Patienten an, von dem er weiß, dass dieser Klemptner von Beruf ist. Der aber weigert sich so spät in der Nacht - und schon gar nicht am Wochenende - das Haus zu verlassen. Daraufhin der Arzt:
"Ich bin Arzt und kann mir auch nicht aussuchen, wann meine Dienste gebraucht werden. Und damals, als es Ihnen nicht gut ging, bin ich auch mitten in der Nacht zu Ihnen gefahren. Mitten in der Nacht - und habe geholfen."
Knurrend willigt der Klemptner ein und macht sich auf den Weg.
Beim Arzt angekommen wird er begrüßt und sofort in den Keller geführt.
"Ja", sagt der Arzt, "auf diesem Wege helfen Sie mir, genauso wie ich Ihnen damals geholfen habe."
Der Klemptner bleibt auf der Treppe stehen, wirft einen Dichtungsring in das angestaute Wasser und sagt:
"Sollte helfen. Wenn es in zwei Tagen nicht besser ist, melden Sie sich einfach nochmal bei mir."

Freitag, April 28, 2006

Senil aber fidel

Ich hätte Lust, mich wieder an einem Freitagstexter-Wettbewerb zu beteiligen. Leider habe ich irgendwie den Faden verloren.

Weiß jemand, ob und wo der gerade stattfindet?
Vielen Dank dafür, dass Sie einem alten Mann über die Strasse helfen. Vergeltsgott.

Donnerstag, April 27, 2006

Regen?

Hörst Du das auch?
Dieses leise Klopfen; fast so, als ob jemand um Einlass bittet.
Unaufhörlich - es scheint dringend, oder zumindest wichtig zu sein.

Und dann blickst Du aus dem Fenster - und stellst fest, dass es nur der Regen ist.


Fühlst Du das auch?
Dieses Kribbeln auf der Haut; fast so, als ob jemand Dich streichelt.
Bitte nicht aufhören - es tut doch so gut.

Und dann öffnest Du die Augen - und stellst fest, dass es nur der Regen ist.


Siehst Du das auch?
Diese kleinen Tropfen; sie graben sich langsam ihren Weg.
Nicht zu stoppen - langsam rinnen sie über das Gesicht.

Und dann schaust Du dich um - und stellst fest, dass es aufgehört hat zu regnen.

Mittwoch, April 26, 2006

Unfalltechnische Defloration

Seit mittlerweile 18 Jahren fahre ich unfallfrei - bis heute morgen. Mein erster Unfall überhaupt und dabei quasi "geunfallt worden". Um es vorweg zu nehmen - keiner wurde verletzt - nur ein bisschen Blechschaden.

Passiert ist folgendes:
Links neben der Fahrbahn auf der ich unterwegs war befinden sich Parkinseln. Die Strasse ist etwas länger, deshalb sind die Parkinseln jeweils durch Abbiegespuren unterbrochen. An diesen Kreuzungen sind auch Zebrastreifen - regelmäßig alle paar hundert Meter.

An einem solchen Zebrastreifen musste ich halten, weil Schüler auf ihrem Weg die Fahrbahn überquerten. Und als ich da wartend stand, rollte ein dunkelroter Kadett langsam rückwärts von einer dieser Parkinseln auf die Fahrbahn. Keine Rückfahrleuchte an - entweder kaputt oder keinen Rückwärtsgang eingelegt. Die junge Frau am Steuer hatte offensichtlich nicht bemerkt, dass ihr Fahrzeug rollte.

Nach vorne konnte ich nicht ausweichen, denn da waren die Kinder auf dem Zebrastreifen. Also habe ich kräftig auf die Hupe gedrückt, aber es hat nichts genützt. Bis die gute Frau reagiert hatte, klebte sie auch schon an meinem vorderen linken Kotflügel. Der hat jetzt ein paar ordentliche Dellen und der Lack ist großflächig abgeplatzt. Ihr Rücklicht war ein bisschen verkratzt (nicht mal kaputtgegangen) und auch an der Stoßstange war kaum etwas zu sehen.

Polizei haben wir keine gerufen - ob das so in Ordnung war werde ich bald lernen. Die wären wohl auch wegen so einer Kleinigkeit nicht angerückt, meinte ein Kollege später. Ich bin mir da zwar nicht so sicher, aber wie gesagt - time will tell.

Jetzt brauche ich erstmal einen Kostenvoranschlag für die Reparatur. Ihr Mann, der zwischenzeitlich dazugestossen war, will entscheiden, ob er den Schaden der Versicherung meldet, oder selbst bezahlt. Gerade habe ich mit der Versicherung telefoniert und die Abteilung für Schadensregulierung wird sich bei mir melden.

Jetzt bin ich mal gespannt, wie sich die Sache entwickelt.
Ich werde weiter darüber berichten.