Mittwoch, Juni 28, 2006

Und dann ging nix mehr

Heute war in Wiesbaden eine groß angelegte Demonstration. Diese richtete sich gegen die Pläne, in Hessen Studiengebühren zu erheben und dagegen, dass wegen Lehrermangel auch Eltern oder Schüler höherer Klassen den Untericht abhalten sollen.

Ich bin ja auch dagegen - ABER ...

... muss deswegen gleich die ganze Innenstadt hermetisch abgeriegelt werden?

Für eine Strecke, welche mit dem Bus locker in 20 Minuten abgefahren werden kann, habe ich heute geschlagene 90 Minuten gebraucht.

Und dabei heißt es doch: "Entspannter kommst Du an, fährst Du mit Bus und Bahn".
Sehr witzig - hab selten so gelacht :(

Update Krankenakte:
Meine Frau hat seit gut einem dreiviertel Jahr endlich mal wieder annähernd schmerzfrei die Nacht durchschlafen können. Ich denke, Sie ist auf einem guten Weg.

Sonntag, Juni 25, 2006

Hab Sonne im Herzen

Obwohl heute Sonntag ist - und das ist normalerweise der einzige Tag der Woche an dem wir ausschlafen können - war für den heutigen Tag ein Fußballturnier angesagt.
Die Mannschaft, in der mein Junior mitspielt zählt noch zu den Bambinis und durfte mitspielen, um die ersten (Turnier-)Erfahrungen zu sammeln.
Ab September ist dann Schluss damit; dann sind die Jungs in der F-Jugend.

Begonnen hat das Turnier um 08:30 Uhr - eine sehr unchristliche Zeit für meinen Geschmack. Allerdings waren da die Temperaturen noch erträglich. Im Verlauf des Turniers (insgesamt 6 Spiele gegen erfahrene und abgebrühte F-Jugend-Profis) wurde die Hitze immer brutaler. Jetzt sitze ich zu Hause, habe einen ordentlichen Sonnenbrand auf meiner Platte und meine mächtige Stimme ist einem hexenähnlichen Krächzen gewichen.

Leider haben die Kurzen kein einziges Spiel gewinnen können, was nicht weiter verwundert, wenn man bedenkt, dass die Gegner teilweise zwei bis drei Jahre älter waren. Nur einmal haben sie knapp mit 1:0 verloren. Die restlichen Spiele endeten alle mit mindestens 5 Toren Unterschied, wobei es nicht gelungen ist auch nur einen eigenen Treffer zu landen.
Es zählt der olympische Gedanke mit dem Dabeisein und alles.

Richtig Klasse fand ich das Spiel gegen die letzte Mannschaft. Die wurde - weil sie schon als Sieger des Turniers feststand und mit 4 Toren führte - von ihrem Trainer angehalten, auch zwei Gegentore zuzulassen. Das motivierte die Kleinen ungemein und half, den Schmerz der vorangegangenen Verluste wieder auszugleichen.

Selbstverständlich präsentiere ich hier auch gerne die Teilnahmemedailie.

Übrigens legt mein Sohn größten Wert auf die Feststellung, dass diese aus purem Gold und mit Sicherheit ordentlich was wert ist.

Irgendjemand Zweifel daran?

Freitag, Juni 23, 2006

Neulich bei McD**alds

Da die Zeit für´s Kochen im Moment echt ein bisschen knapp ist, habe ich kurzerhand beschlossen mit den Kids zum Fastfood-Palast unseres Vertrauens zu gehen, um die Abendmahlzeit einzunehmen.

Dort findet noch immer die Gewinnspielaktion statt.
Mein Junior spekuliert auf eines der schicken Autos ... ist dann aber etwas irritiert und fragt:
Wenn wir jetzt das Auto gewinnen - wo haben die das denn? Hinter der Kasse ist doch kein Platz dafür.
Als Sofortgewinn gab es einen Cappuccino und eine heiße Apfeltasche. Beides verschenkt, weil wir so nett sind.

Mittwoch, Juni 21, 2006

Manchmal ...

... ist mir danach, die Steine, welche mir in den Weg gelegt werden einfach aufzuheben und zurück zu werfen.

... ist mir danach, den Knüppel, welchen ich zwischen die Beine gehauen bekomme zu packen und kräftig damit um mich zu schlagen.


... bin ich aber auch einfach nur zu müde, um mich über den ganzen Mist auch nur im Ansatz aufzuregen.

Ist auch viel zu heiß in diesen Tagen.

Dienstag, Juni 20, 2006

Teufelswerk und ein paar Engel

Meistens steckt der Teufel im Detail. Vor allem in meinem Auto.
Gestern war ich beim TÜV und habe endlich (nach zwei Monaten Überziehung) meine neue TÜV- und AU-Plakette bekommen. Als Teil der Prüfung wurden natürlich auch die Blinker überprüft.

Ich fahre vom Hof - und das Blinker-Relais gibt seinen Geist auf.
Verdammt nochmal.
Und weil ich meine Frau in der ReHa-Klinik besuchen wollte (und es auch getan habe), mußte ich beim Abbiegen oder Spurwechsel eben heftigst winken.
Jetzt muss ich mich auch noch darum kümmern, dass das wieder in Ordnung gebracht wird. Schwierig, wenn man ohnehin schon keine Zeit für nix hat.
Aber gut - so ist das eben. Mittlerweile habe ich mich daran gewöhnt, dass ständig irgendwas oder irgendwer aus der Reihe tanzt.

Heute bin ich dann mit dem Bus zur Arbeit gefahren. Ich hatte schon ganz vergessen, wie angenehm das sein kann. Nur der Preis für eine Einzelfahrt hat sich ganz schön gewaschen.

Ab morgen hole ich mir eine Monatskarte. Die werde ich auch brauchen.
Schließlich habe ich ab heute einen neuen Job. Und mein Start war richtig gut.
Nette Kollegen in angenehmer Umgebung. Entwicklerherz, was willst du mehr.

Sonntag, Juni 18, 2006

Nieten

Nieten sind wieder in Mode. Wie damals in den 80ern, als nahezu jeder entweder ein Nietenarmband oder einen entsprechenden Gürtel trug. Am Besten beides, um dem Anspruch cool zu wirken gerecht zu werden. Egal ob groß oder klein, flach oder als sogenannte "Killernieten" - Hauptsache chromfarben und auffällig, aufgebracht auf schwarzem Leder, wurden sie zur Schau gestellt.

Nie aus der Mode gekommen sind dagegen die anderen Nieten. Die aus Fleisch und Blut. Zu finden sind sie in allen Gesellschaftsschichten, sogar bis in die höchsten Chefetagen. Mit dem Intellekt eines Kieselsteins, dem Fingerspitzengefühl einer Abrissbirne und einer Weitsicht von der Wand bis zur Tapete schaffen sie es dennoch, ihre Umwelt zu täuschen und für sich einzunehmen.

Wie Lemminge folgen die Unterwürfigen den Versprechungen und Visionen dieser Klientel in den Abgrund, in den die Verantwortlichen komischerweise fast nie fallen. Diese Blender werden nur selten entdeckt, obwohl deren Inkompetenz manchmal sogar bis zum Himmel schreit. Dabei gilt: Je höher sie es auf der gesellschaftlichen oder beruflichen Leiter geschafft haben, desto unwahrscheinlicher ist es, dass sie für ihr Scheitern an den Pranger gestellt werden.

Bezeichnend ist, dass immer dann, wenn die Luft dünn wird - und die eigentliche Unfähigkeit droht offensichtlich zu werden - ein Bauernopfer herhalten muss.
Dieser Prügelknabe wird dann plakativ durch die Hölle geschickt, um den eigenen Kopf aus der Schlinge zu ziehen und den strahlenden Schein nach außen hin zu wahren. Devote Speichellecker applaudieren lautstark und ereifern sich im Schulterklopfen; stets in der Hoffnung, nicht das nächste Opfer zu sein. Für ahnungslose Zaungäste entsteht somit der Eindruck, eine ausgeprägte Führungspersönlichkeit hätte einen seiner zahlreichen Erfolge zu feiern und sie dürften daran teilhaben.

Wie in einer Lostrommel gibt es aber auch ein paar Gewinne unter all den Nieten.
Schade nur, dass diese auf den ersten Blick nicht zu erkennen sind.
Allzu oft liest sich erst nach dem Öffnen: Leider verloren.

Samstag, Juni 17, 2006

Leck mich!

Hat ein bisschen länger gedauert - aber immerhin.
Auch ich beteilige mich gerne an der Aktion des Herrn Waschsalon.

Zwei Gründe dafür:
1. Finde ich es eine durchaus witzige Idee.
2. Möchte ich damit so manchem zeigen, was er mich mal kann.

Übrigens: Wer sich bei 2. angesprochen fühlt, wird schon seinen Grund dafür haben.

PePe´s Waschlappen

Freitag, Juni 16, 2006

Mädchen!

Eigentlich wollte ich zur WM nichts schreiben, weil dieses Thema ohnehin schon viel zu sehr strapaziert wird. Aber das letzte Spiel der Engländer ist dann doch die eine oder andere Bemerkung wert.

Fairness geht vor - und mit britischer Härte hat die Aktion des 204-cm-Hühnen Peter Crouch nichts zu tun. Haareziehen ist etwas für Mädchen aus dem Vorschulalter. Was kommt als nächstes? Kratzen, beißen und spucken? Obwohl - spucken hatten wir ja auch schon auf der internationalen Bühne des Fußballsports. Damals war´s allerdings ein Holländer.

Auf diese Weise über ein erbärmliches Spiel hinwegzutäuschen und doch noch zu gewinnen ist höchst verachtungswürdig. Es sollte mit einem nachträglichen Platzverweis gewürdigt werden, nur leider geben die Fußballregeln so etwas nicht her.

Und dann tönen die Inselkicker heute auch noch "Her mit den Deutschen!".

Für den Fall, dass wir im Achtelfinale auf Beckham und Co. treffen habe ich aber einen Tipp für Klinsi und Kollegen:
Alle mit der Frisur von Odonkor auflaufen (auch Sie, Herr Frings) - dann haben die Briten keine Angriffsfläche und müssen ausschließlich durch Technik und Taktik gewinnen.
Zwei Begriffe, deren Bedeutung die British Knights nicht kennen - zumindest hat es so den Anschein, denn gezeigt haben die bisher noch nichts davon.

Update:
Da es immer eine Steigerung gibt; hier eine weitere verachtungswürdige Aktion:

(Foto: www.bild.t-online.de)

Dienstag, Juni 13, 2006

Ein ganz besonderer Tag

Den Schwänen, insbesondere den Höckerschwänen, sagt man nach, dass sie eine lebenslange Bindung zu ihrem Partner unterhalten. Den Seepferdchen übrigens auch.

Ob es auch bei mir ein Leben lang hält oder nicht wird sich zeigen.
Jedenfalls ist morgen der 15. Jahrestag der Partnerschaft mit meiner Frau.
Mit Fug und Recht kann ich sagen, dass es keinen Menschen auf der Welt gibt, mit dem ich mehr Zeit meines Lebens verbracht habe als mit ihr.

Kennengelernt haben wir uns in einer Videothek. Die Älteren unter Ihnen erinnern sich vielleicht an eine solche Einrichtung. Seinerzeit haben wir am 14. Juni unsere erste gemeinsame Nacht verbracht und unsere Beziehung "offiziell" begonnen.

Am nächsten Morgen habe ich ihr gesagt, dass wir in einem Jahr um die selbe Zeit verheiratet sein werden. Sie hatte mich für einen Spinner gehalten.
Tatsächlich hat es weniger als ein Jahr gedauert. Im März - zum Frühlingsanfang - des darauffolgenden Jahres haben wir uns das Ja-Wort gegeben.

Seit dieser Zeit sind wir gemeinsam durch alle Höhen und zuletzt auch durch massive Tiefen gegangen. Und ich werde weiter zu ihr stehen.
Sie ist alles was ich habe, alles was ich will, die Mutter meiner Kinder und der beste Mensch, den man sich nur wünschen kann.

Nur weil es sie gibt, kann ich so sein, wie ich bin. Und dafür danke ich ihr.
Heute, morgen und wenn es sein darf auch in den nächsten 15 Jahren.

Ich liebe sie eben - so einfach ist das.

Montag, Juni 12, 2006

Durchreise

Meine Frau darf am morgigen Dienstag für zwei Tage nach Hause. Anschließend wird sie ab 16.06. in ReHa gehen.

Was mir aktuell etwas Kopfzerbrechen bereitet ist der Bluterguss an der Lunge.
Die Ärzte des Wirbelsäulenzentrums möchten diesen gerne entfernt wissen (via Punktion) - die Chirurgen wollen dies aber nicht angehen, weil ihnen das Risiko dabei die Lunge zu verletzen zu groß ist.

Damit muss das Hämatom vom Körper selbst ausgeheilt werden, was unter Umständen lange dauert. Nicht erfreulich aber in Anbetracht der Risiken wohl der bessere Weg.

Jetzt muss ich die Bude aufräumen, damit meine Frau sich nicht berufen fühlt, Ordnung zu schaffen, wenn sie wieder zu Hause ist. Schließlich kenne ich meine bessere Hälfte gut genug und weiß, dass es sie in der Putzhand juckt, wenn noch irgendwo ein Stäubchen liegt.

Habe schon mal bei Meister Propper und dem General angerufen und um Unterstützung gebeten - die haben aber leider keine Zeit.
Bleibt mir wieder mal nur, mich selbst zu kümmern.

Samstag, Juni 10, 2006

Happy birthday to me

Ein Traumwetter zum Grillen, Freunde einladen, Lachen und Spass haben; dabei nebenher WM gucken und sich des Lebens freuen.

Denkste!

Quasi als Geschenk war heute zu erfahren, dass sich bei meiner Frau ein Bluterguß gebildet hat und die Ärzteschaft überlegt, ob dieser via Punktierung entfernt werden soll. An jeder anderen Stelle im und am Körper kein Ding - aber an der Lunge ist das doch etwas beunruhigend. Sollte dabei die Lunge verletzt werden, bedeutet dies nochmal 3-5 Tage länger in der Klinik zu bleiben und damit wäre auch der ReHa-Termin in Frage zu stellen. Entscheidung wird morgen bei der Visite getroffen.

Ich habe schon mal bei uns auf´s Dach geschaut. Leider konnte ich nicht genau erkennen, ob das Vieh auf dem Giebel ein Pleitegeier oder ein Pechvogel ist.

So habe ich mir meinen Geburtstag nicht vorgestellt - aber was soll man machen.
Zähne zusammenbeissen und durch; mehr Möglichkeiten sehe ich nicht.

Freitag, Juni 09, 2006

Dekra sagt, ...

... dass mein Auto zwar technisch in Ordnung ist, aber die FIN (Fahrzeug-ID) nicht richtig im Kfz-Schein eingetragen ist.
Komisch, dass dies bisher nie aufgefallen ist. Leider habe ich deswegen keine TÜV-Plakette bekommen - also fahre ich weiter mit abgelaufenem TÜV und AU.

Somit muss ich mich jetzt erstmal mit der Zulassungsstelle auseinandersetzen, die hoffentlich für ihren Fehler nicht auch noch eine Bearbeitungsgebühr verlangen.
Bei sowas bin ich schnell angesäuert - und dann auch nicht mehr ganz so freundlich wie sonst.

Update Krankenakte:
Kleiner Rückschlag, weil im Krankenhaus ein bestimmtes Medikament nicht mehr verfügbar ist (?!). So muss meine Frau mehr Schmerzen ertragen als nötig.
Fast hätte ich "Saftladen" gesagt. Aber nur fast.

Donnerstag, Juni 08, 2006

Bikinifigur leicht gemacht

Der Gesundheitszustand meiner Frau bessert sich. Zwar sehr schleppend (was auch nicht anders zu erwarten war) aber immerhin. Mittlerweile ist die OP-Narbe und der entfernte Teil der Rippen eines der größeren Probleme - die Wirbelsäule schmerzt nicht mehr ganz so schlimm.

Was mich aber schon ein wenig ärgert ist die Versorgung im Krankenhaus.
Letzte Nacht hatte meine Frau gegen 02:00 Uhr nach einem Schmerzmittel verlangt; bekommen hat sie es gegen 05:00 Uhr (!!). Sie sagt, dass die Ärzte wirklich top sind - den Rest kann man leider vergessen.

So auch die Verpflegung, welche angeliefert wird - somit nicht unmittelbar in der Verantwortung der Klinik liegt. Wie soll man da zu Kräften kommen, wenn die Patienten fast alles wieder zurückgehen lassen, weil es entweder geschmacksneutral oder versalzen oder einfach nur eine undefinierbare Pampe ist.

Deswegen habe ich heute erstmal ein paar süße Teilchen mitgebracht.
Und nächstes Mal werde ich wohl ein paar Steaks und Salate mitnehmen müssen.
Ab 16.06. wird meine Frau in ReHa gehen - bis dahin muss sie doch halbwegs fit sein.

Und das geht nur mit ordentlichem Essen, wie ich finde.

Dienstag, Juni 06, 2006

Das bisschen Haushalt ...

... ist definitv ein Fulltime-Job und keineswegs nur "ein bisschen".
Gewußt habe ich es schon immer und gesagt habe ich es auch schon oft.
Aber jetzt spüre ich es auch am eigenen Leib - vor allem abends.

Alle (Haus-) Frauen können sich jetzt gerne bestätigt fühlen und allen Männern sei gesagt: Helft ruhig mal mit, bei dem "bisschen Haushalt"!

Zwischen Kinder versorgen, Wohnung sauber halten, einkaufen, kochen, waschen, bügeln, Krankenbesuche abhalten und Gute-Nacht-Geschichten vorlesen bleibt kaum Zeit für eine Zigarette. Aber ich will nicht jammern, denn ich habe bei diesem unfreiwilligen Rollentausch mit Sicherheit noch den angenehmeren Part.

Update Krankenakte:
Meine Frau macht weitere Fortschritte.
Nach wie vor hat sie Probleme mit dem Atmen, weil ihr das sehr starke Schmerzen bereitet (der entfernte Teil der Rippen ist schuld).

ABER:
Heute ist sie mit der Krankengymnastin bereits ein paar Meter auf dem Flur gelaufen. Wenn jetzt die Schmerzen noch in den Griff zu bekommen sind, sieht das alles sehr vielversprechend aus.

So, jetzt muss ich aber los und den Kleinen zum Fußballtraining bringen.

Montag, Juni 05, 2006

Tief durchatmen - aber wie?

Gestern habe ich erfahren, dass für die Operation meiner Frau ein Stück der Rippen entfernt werden musste, um an die entsprechenden Stellen an der Wirbelsäule heranzukommen. Jetzt hat sie also zusätzlich den, mit einem Rippenbruch vergleichbaren, Heilungsprozess zu durchleiden.

Aktuell kann meine Frau nicht tief einatmen, weil ihr das ordentliche Schmerzen bereitet. Zu allem Überfluß hat sie vergangene Nacht auch noch einen Reizhusten bekommen, was die ganze Sache doppelt unangenehm macht.

Bleibt nur zu hoffen, dass sich nicht wieder Gewebeflüssigkeit im Brustraum ansammelt. Dann müsste erneut eine Drainage gelegt werden.

Es ist erstaunlich und erschreckend zugleich, wenn man so darüber nachdenkt, was ein Mensch alles aushalten kann und muss.

Es gibt aber auch kleine Fortschritte zu vermelden.
Ebenfalls gestern ist meine Frau das erste Mal alleine aufgestanden und zur Toilette gegangen. Das ist gut so und muss auch so sein - Stichwort Trombose.

Heute Nachmittag werde ich wieder mit den Kids ins Krankenhaus fahren.
Mal sehen, welche Neuigkeiten dann zu erfahren sind.

An dieser Stelle nochmals vielen Dank für den Zuspruch und den Trost.
Bitte drückt weiter die Daumen - die ganze Sache wird sich noch eine ganze Weile hinziehen.

Freitag, Juni 02, 2006

Selbst ein Bild gemacht

Meine Frau wurde heute wieder auf die Station gebracht. Es geht ihr den Umständen entsprechend gut. Der gebrochene Wirbel wurde fixiert und ein Wirbelkörper-Ersatz vorgenommen. Die Ärzte meinten, den Röntgenaufnahmen nach sitze auch alles am richtigen Platz. Vormittags wurde ihr die Thoraxdrainage entfernt und somit stand der Verlegung auf Station nichts mehr entgegen.

Zwar hat sie noch heftige Schmerzen, bekommt Sauerstoff durch die Nase geblasen und hängt an Infusionen, aber immerhin hat sie bei meinem Besuch heute bereits nach etwas Essbarem verlangt (was immer ein gutes Zeichen ist). Hab ihr natürlich sofort vom Krankenhauskiosk ein deftiges Schinkenbrötchen besorgt.

Das Schlucken bereitet ihr noch Schwierigkeiten, da sie während der OP beatmet wurde und der Schlauch den Hals entsprechend gereizt hat. Aber zwei, drei Bissen belegtes Brötchen konnte sie dann doch essen.

Vom Wichtigsten habe ich mich allerdings selbst überzeugt:
Sie kann die Beine und Zehen bewegen!

Und das habe ich mir auch vorführen lassen - jetzt läßt die Nervenanspannung der letzten Tage nach.

Heute soll sie sich ausruhen und viel schlafen.
Morgen wird es dann etwas lauter im Krankenzimmer; dann sind die Kids dabei.

Donnerstag, Juni 01, 2006

Operation gut verlaufen

Vielen Dank an alle, die gebetet, Kerzen angezündet, Daumen gedrückt, positive Energie geschickt haben oder sonstwie meiner Frau beigestanden sind.

Einem ersten Statement des OP-Teams nach, ist die Operation ohne Komplikationen verlaufen. Für die nächsten ca. 24 Stunden wird meine Frau in der Intensivstation bleiben. Wenn alles glatt läuft, wird sie dann morgen auf die Station verlegt.

Jetzt heißt es Geduld und Daumen drücken für den Heilungsprozess.

Nochmals danke an alle - auch und gerade an den lieben Gott, dafür dass er geholfen hat, obwohl ich nicht eines seiner besten Schäfchen bin. Von ganzem Herzen - Danke.