Montag, Juni 29, 2009

Nomen est omen

Da stehe ich doch täglich vor dem Aufzug und hätte es beinahe nicht bemerkt.
Selbstverständlich kann ich der Welt diesen Spass nicht vorenthalten.


(Klick auf Bild vergrößert)

Das erinnert mich an eine Begebenheit bei einem meiner vergangenen Arbeitgeber.
Wir hatten dort einen Sicherheitsbeauftragten, der trug den klangvollen Nachnamen "Heinz".

Im Laufe eines Projekts hatte ich eine Einweisung für neue Mitarbeiter abgehalten an der auch er anwesend war.
Dummerweise habe ich mich dabei ertappt, wie ich den Neuen sagte:

"... aber das muss erst von unserem Sicherheitsheinz geprüft werden."

Tja - er war früher mal Major bei der Bundeswehr.
Gottseidank hat er mich nicht vor versammelter Mannschaft ins ACHTUNG gestellt ;-)

Aber ein bisschen böse war er schon.

Samstag, Juni 27, 2009

Wie schon gesagt ...

Sicherlich kennen Sie das auch - dieses Gefühl wenn sich langsam das Mittagessen wieder nach oben arbeitet, dabei der Hals immer enger wird und die Gesichtstemperatur stetig ansteigt.

Mir geht das regelmäßig so, wenn ich entweder beruflich bedingt oder in der Freizeit Vorträge oder Reden über mich ergehen lassen muss die folgendermaßen beginnen:
Herzlich willkommen meine Damen und Herren.
Wie schon gesagt ...

Was soll das?
Wie schon gesagt! Wie schon gesagt!

Der erste Satz der Ausführungen und dann "... wie schon gesagt ...".
Noch gar nichts wurde gesagt.

Im weiteren Verlauf vernimmt man dann häufig Sätze die mit
Ich sach mal ...

oder
Im Grunde genommen ...

oder
Am Ende des Tages ...

beginnen. Schrecklich finde ich das - wirklich schrecklich.

Da war mir das Gestammel von Boris Becker in seinen frühen Jahren noch wesentlich erträglicher - dieses "Ääääh ... äääähh".
Obwohl ich auch das nicht wirklich leiden kann.

Selbstverständlich ist nicht jeder ein begnadeter Redner, kennt sich mit Rhetorik aus oder verfügt wenigstens über einen abwechlungsreichen Wortschatz. Aber wenn jemand etwas zu sagen hat, dann sollte er oder sie doch zumindest seine bzw. ihre Zuhörerschaft nicht mit diesen elenden Satzfetzen quälen.

Dann schon lieber exzessiven Gebrauch von Fremdwörtern - aber bitte auch nur dann, wenn der Redner deren Bedeutung auch wirklich kennt.
Meinen Kindern habe ich immer wieder eingetrichtert, dass sie keine Worte verwenden sollen, deren Bedeutung sie nicht kennen.
Vor allem in ihren jungen Jahren, wenn sie im Kindergarten oder der Grundschule Schimpfwörter aufgeschnappt haben.

Ach so - noch etwas: Es heißt nicht "das Einzigste" - sondern "das Einzige".

Schlimm finde ich das - wirklich schlimm.
Dabei ist unsere Sprache doch so schön - wenn man sie vernünftig gebraucht.

Mittwoch, Juni 24, 2009

Mord im Morgengrauen

Die Nacht wich dem Tag und die Dunkelheit verwandelte sich in ein noch junges, leicht trübes Morgenlicht. Wolkig war die Nacht - nur ein paar wenige Sterne waren zu sehen. Tapfer hatten die drei Männer ausgehalten; Lager und Feuer bewacht. Alle anderen schliefen tief und fest den Schlaf der Gerechten.

Am Abend vorher zogen alle gemeinsam mit Fackeln hinunter zum Rheinufer und hielten für einen Augenblick inne. Einen frommen Wunsch sollten sie in ihren Gedanken formulieren und dem Rauschen des Flusses übergeben.
Auf dass er hinausgetragen würde und sich erfüllen möge.

Später hatten sie sich schaurige Geschichten erzählt und mit großen Augen und offenem Mund hatten alle aufmerksam gelauscht. Sagen und Legenden aus vergangenen Zeiten. Von einem vergessenen Friedhof; von dunklen Gestalten und armen Seelen, die keine Ruhe finden.

Irgendwann hatte die Müdigkeit gesiegt und in den Zelten wurde es still.
Es wachten nur noch die drei - bis einer von ihnen vom Schlaf übermannt am Feuer in sich sank, der zweite sitzend immer wieder den Kopf neigte und schließlich ebenfalls still schlummerte.

Die Turmuhr hatte gerade 5 geschlagen als SIE sich anschlich, den Blick messerscharf auf ihr Opfer gerichtet. Sie hatte gut gewählt. Und es sollte ein ungleicher Kampf werden.
Gnadenlos und mit der Präzision eines schweizer Uhrwerks schlug sie zu. Mit einem Satz packte sie das hilflose Geschöpf. Sie tötete es nicht sofort sondern begann ihr grausames Spiel. Offenbar bereitete es ihr Freude dem sterbeneden Körper ihres Opfers wieder und wieder die Gelegenheit zur Flucht zu geben, nur um kurz darauf erneut zuzuschlagen.
Dies trieb SIE bis letztlich das Lebenslicht des unterlegenen Geschöpfes erlosch und SIE stolz erhobenen Hauptes den Schlachtplatz räumte.
Ein heimtückischer Mord im Morgengrauen!


Schon interessant, was man so alles erlebt, wenn man mal eine Nacht auf dem Schulhof verbringt und früh morgens einer Katze beim Jagen zusieht.

Samstag, Juni 20, 2009

Wochenendprogramm

So ein Samstag könnte entspannend sein wenn ...

... wenn nicht das anstehende Programm das unmöglich machen würde.


Fussballturnier "Turnier der Herzen" - eine Veranstaltung von und für Behinderte.
Da kann man schon aus moralischen Gründen schlecht absagen. Also muss man sich zumindest für einen akzeptablen Zeitraum einbringen. Sowas wie Kaffee verkaufen oder Aufsicht an der Hüpfburg oder irgendwie sowas.

Dann das Sommer- und Abschlussfest meines Juniors - die Teilnahme hatte ich schon vor Monaten bei einem Elternabend zugesagt.
Ganz eindeutig wurde meine körperliche und vor allem geistige Verfassung zu vorgerückter Stunde ausgenutzt. Aber - ein Mann ein Wort. Da muss ich mit.
Nach der Fahradtour mit Picknick im Freien trifft sich die Meute später wieder auf dem Schulgelände. Dort wird dann gegrillt und anschließend im Zelt übernachtet.

Sicherlich ist es einfacher einen Sack Flöhe zu hüten als eine Horde Viertklässler. Die Nacht wird wohl kurz werden - an Schlaf ist so gut wie nicht zu denken.
Und das ausgerechnet an dem Tag, an dem der Boxkampf des Jahres ansteht (Klitschko gegen Chagaev), den ich jetzt leider nicht sehen kann.

Und dann wäre da noch das Sommerfest meiner Firma - da kann ich leider auch nicht teilnehmen. Wäre sicher eine feine Sache geworden.

... und irgendwie ist zwischendurch noch der Wocheneinkauf zu erledigen ...

Tja - Management ist alles. Und Entspannung vielleicht morgen. Mal sehen.

Montag, Juni 15, 2009

Aqua planning ...

... wenn das mit dem Regenwetter so weitergeht, dann fange ich schon mal an eine Arche zu bauen.

Meine Meerschweinchen würde ich selbstverständlich mitnehmen.
Die sind zwar nicht Männlein und Weiblein - aber dennoch ein Pärchen.

Und wo ich schon mal die Gelegenheit habe:
Mücken, Motten und anderes Insektengetier werde ich nicht mitnehmen!

(Schließlich bekommt man nicht allzu oft eine zweite Chance)

Sonntag, Juni 14, 2009

Zweiundvierzig

Heute Abend bringt Pro7 die filmische Umsetzung eines meiner Lieblingsbücher überhaupt - Per Anhalter durch die Galaxis.
Zur Feier des Tages zitiere ich hier Douglas Adams:

Der Hauptunterschied zwischen etwas, was möglicherweise kaputtgehen könnte und etwas, was unmöglich kaputtgehen kann, besteht darin, daß sich bei allem, was unmöglich kaputtgehen kann, falls es doch kaputtgeht, normalerweise herausstellt, daß es unmöglich zerlegt oder repariert werden kann.

Also - Handtuch nicht vergessen und immer daran denken: KEINE PANIK.

Montag, Juni 08, 2009

Uppsala - alter Schwede!

Wahrscheinlich aus alter Verbundenheit zur Seefahrt ...

... zieht die Piratenpartei für Schweden ins EU-Parlament ein.

Und aus alter Verbundenheit zu feiner Mucke gibt es zur Feier des Tages das hier:



Klar soweit ??!!

Samstag, Juni 06, 2009

Spontane Ideen

Vorher:



Nachher:



Dazwischen liegen ca. 2 Stunden Arbeit und am Ende ein schmerzender Rücken.

Aber es ist doch schön geworden - oder ??!

Mittwoch, Juni 03, 2009

Bandsalat

Wir waren heute in der neuen Schule meines Juniors.
Der wird nämlich nach den Sommerferien auf die "weiterführende Schule" wechseln.

Selbstverständlich nehmen wir da jeden Informationsabend und jede Vorstellungs- / Präsentationsverandstaltung mit.

Unsere Konversation (17:00 Uhr):
Ich so: "Und - willst du in eine Spezi-Klasse; Sport- oder Musikklasse."
Er so: "Ich werde eine ganz normale Klasse besuchen."

Ich so: "Na dann ist ja gut. Ich fülle den Fragebogen aus. Den nehmen wir dann mit."
Er so: "Alles klar. Gehen wir."

Wir machen uns also auf, um dem Konzert der Bläserklasse (*keine dummen Witze bitte*) zu lauschen.

Unsere Konversation (20:45):
Er so: "Papa! Ich will jetzt doch in die Bläserklasse."
Ich so: "Dachte ich mir fast. Welches Instrument würde Dir gefallen?"
Er so: "Mir egal. Trompete wäre nicht schlecht."
Ich so: "Ok - so lange Du mir nicht die Tuba anschleppst."

Dann hat er mir noch ungefährt eine halbe Stunde lang erzählt, wie motiviert er sei und wie toll das alles ist und dass er ja nach der siebten Klasse auch weitermachen könne ...

... dazu muss man wissen:
Meine Tochter war ebenfalls von der fünften bis einschließlich zur siebten Klasse in einer Klasse, die zusammen ein "Blechblas-Orchester" simuliert haben.
Die waren nicht schlecht - am Ende der Siebten.

Bis dahin haben wir
  • Jeden Monat 30,- Euro bezahlt

  • Jedes Jahr gefühlte 50 Konzerte besucht

  • Jedes Jahr mindestens eine Musik-Freizeit finanziert

  • am Ende der Siebten Klasse ein eigenes Instrument gekauft, weil sie ja unbedingt weitermachen wollte

(... um es zwei Monate später wieder zu verkaufen)

Leider hatte sie ausgerechnet Tenorhorn gespielt - ein Instrument ohne Seele und Zukunft.

Stimmungshalber habe ich bei der Fahrt nach Hause Spliff - Deja vue aufgelegt.

Keine Ahnung warum. Ist nur so ein Gefühl ...

Montag, Juni 01, 2009

Alles ziemlich eingestaubt

So ein verlängertes Wochenende bietet doch jede Menge Gelegenheiten - für alles Mögliche.

In meinem konkreten Falle war es, sich einfach mal den Staubwedel zu schnappen und damit kräftig zu wirbeln. War auch dringend nötig - schließlich ist das letzte Mal schon eine Weile her.

Eigentlich hätte ich mir professionelle Hilfe holen können - von Lady Waterkant zum Beispiel.
Allerdings habe ich darauf verzichtet, denn ein bisschen schämte ich mich schon; so wie das hier aussah.

Spinnweben, Staubmäuse, Moos und Schimmel - ein paar alte Pfandflaschen - alles weggewischt, abgekratzt, ausgeräumt und aufpolliert.

Jetzt ist alles wieder einigermaßen sauber, riecht frisch und sieht einladend aus. Zukünftig werde ich allerdings nicht mehr so lange untätig sein - zumindest habe ich es mir ernsthaft vorgenommen.

Ehrlich.