Dienstag, September 15, 2009

Ansichten - Einsichten

Angesichts der zunehmenden Gewalt in unserem Land und auf dieser Erde kann ich gar nicht so viel kotzen wie ich eigentlich möchte.

Da werden couragierte Menschen erschlagen, weil sie versuchen Gewalt gegen Kinder zu unterbinden.
Da werden kleine Kinder fast tot geprügelt und in einem Gulli entsorgt.

Demonstranten werden Opfer polizeilicher Gewalt, unschuldige Mitschüler werden von Amokläufern abgeknallt, Eltern mißhandeln ihre eigenen Kinder oder werfen sie einfach weg ... Gewalt, Mord und Totschlag überall und ständig.

Es ist eine kranke und gefährliche Welt geworden und obwohl ich meine Kinder über alles liebe ...

... stünde ich nochmal vor der Überlegung ein Kind in diese Welt zu setzen - ich fürchte ich würde mich anders entscheiden. Entgegen meiner damaligen Meinung bin ich heute fast der Überzeugung, dass es unverantwortlich ist einem Kind diese Welt zuzumuten.

Und alleine für diese Erkenntnis könnte ich schon wieder kotzen.

Samstag, September 12, 2009

Trotzdem

Auch wenn ...

... ich Dich seit mehr als 12 Jahren nicht mehr gesehen habe
... Du Dich für eine andere Familie entschieden hast
... Dein Lebensweg weg von mir in eine andere Richtung verläuft
... ich Dich mittlerweile komplett aus den Augen verloren habe

... und ich Dich jetzt leider nicht mehr finden kann


... alles Gute zum 65. Papa.

Freitag, September 11, 2009

Internet vergisst nix

Vor acht Jahren wurde eine neue internationale Bezeichnung für Terror geboren - 9/11.

Jedem auf der Welt dürfte dieses Kürzel etwas sagen. Und jeder hat so seine ganz eigene Erinnerung daran.

Meine bereits etwas staubigen Erinnerungen an diesen Tag im Jahr 2001 - na gut:

Ich war zu dem Zeitpunkt in Frankfurt in einem Meeting. Kurz nachdem wir gemeinsam Mittagessen waren - in einem Frankfurter Hochhaus im Bankenviertel - stürmte einer der Mitarbeiter in den Besprechungsraum.

Normalerweise hätte er das nicht getan.

"Auf das World-Trade-Center wurde ein Terroranschlag verübt", stammelte er sichtlich fassungslos. Und dann hatten wir den Fernseher angeschaltet und die ersten Bilder von Nordturm flimmerten in den halbdunklen Besprechungsraum.

Stille - Stille - und dann geschah das unfassbare.
Ein zweites Flugzeug krachte in den Südturm.
Damit war klar, dass es sich um einen Anschlag und kein tragisches Unglück handelt.

Kurz danach stürzte der Südturm zuerst ein - ca. eine halbe Stunde später auch der Nordturm.


Das Meeting hatten wir abgebrochen und starrten nur noch ungläubig aus den Bildschirm.

Ein paar Tage später entdeckte ich eine Internetseite, auf der sich Menschen gegen den Terror zusammenfanden. Unter dem Motto "we are not afraid".
Und das war der erste (welt-)politische Kontakt meines Juniors mit der Welt.

Heute habe ich mal geguckt - und siehe da - es gibt zum Einen die Seite noch und zum Anderen auch das Bild meines Sohnes noch.

Das Internet vergisst nix.

Freitag, September 04, 2009

Sie hat es geschafft ...



... wollte ich nur mal eben anmerken.

Meine Tochter hat die erste Hürde genommen.
Amy Winehouse, Tony Braxton und Pink haben es gebracht.

Weiter geht es am 12.10.09 im Schokoladenmuseum in Köln.

Dann aber richtig - heute war nur die Vorauswahl.
Ein kleines Casting in Frankfurt, bei dem von ca. 300 jungen Leuten gerade mal 12 den Sprung in die nächste Runde geschafft haben.

Meine Tochter gehört dazu - schon beeindruckend.
Glückwunsch!

Sänk you for träwweling wiff Deutsche Bahn

Auf der Rückfahrt von Kassel gestern blieb der ICE mitten auf der Strecke stehen. Mit einer Durchsage informierte der Zugbegleiter die Reisenden, dass der vorherige Zug die Oberleitung beschädigt hatte und noch nicht genau gesagt werden kann, wie lange die Unterbrechung der Fahrt wohl dauern würde.

In regelmäßigen Abständen folgten weitere Durchsagen, dass immernoch unklar sei, wann es weitergehen könne.

Schließlich waren es dann geschlagene 89 Minuten, die wir verloren hatten.

In Frankfurt angekommen war ich dennoch glücklich, einen ICE nach Wiesbaden zu erwischen, welcher seinerseits eine 40-minütige Verspätung hatte. Dieser sollte von Frankfurt über den Flughafen und Mainz nach Wiesbaden fahren.
So zumindest die Durchsage im Kasseler ICE und am Frankfurter Bahnhof.

Kaum im Zug gesessen und 200 Meter vom Bahnhof entfernt ertönt die Durchsage:
"Bitte beachten Sie, dass dieser Zug heute nur bis Mainz fährt."

Verdammt, das hätte man auch früher bekanntgeben könnnen.
Also saß ich in Mainz nochmal rum, bis ich dann endlich mit der Regionalbahn nach Hause fahren zu konnte.

Mit etwas mehr als zweieinhalb Stunden Verspätung kam ich dann schlussendlich in Wiesbaden an.

Den Elternabend meines Juniors konnte ich mir von der Backe streichen.

Because of träwweling wiff Deutsche Bahn.